Blütenfest im Lehr- und Beispielsbetrieb für Obstbau Deutenkofen

Führung durch die Obstanlagen: Rund 18.000 Bäume und 550 verschiedene Sorten einheimischer Obstarten

Groß war der Andrang beim traditionellen Blütenfest, das das Team des Lehr- und Beispielsbetriebs für Obstbau Deutenkofen an Christi Himmelfahrt veranstaltet hatte. Zusätzlich zu Verkaufsständen mit Obst, Likören und Schnäpsen aus eigener Herstellung gab es unter anderem eine Führung durch die Obstanlagen. In einer fast zweistündigen Führung stellte Betriebsleiter Hans Göding verschiedene einheimische Obstarten vor, erläuterte Themen wie Pflanzenzucht, Pflanzenschutz, Obstlagerung und -aufbereitung.

Rund 18.000 Bäume und 550 verschiedene Sorten aller einheimischer Obstarten gibt es auf dem 22 Hektar großen Gelände des Lehr- und Beispielsbetriebs für Obstbau Deutenkofen. Zu den Schwerpunkten des Lehr- und Beispielsbetriebs gehört es beispielsweise, kleine Baumformen zu finden und zu erproben, Sortenneuheiten unter einheimischen Verhältnissen zu testen, neue Verfahren bei der Pflege der Pflanzen zu ermitteln, Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen zu prüfen oder die verschiedenen Obstsorten zu verarbeiten. Ein wichtiger Betriebszweig ist die Obstbrennerei und die Likörherstellung aus dem eigenen Obst sowie der Obstverkauf. Obstbauliches Grundwissen und Fachwissen wird zudem in Kursen an Baumwarte, Brenner, Hobbygärtner, Vereine und Schulen weitergegeben. Der Lehr- und Beispielsbetrieb für Obstbau Deutenkofen ist eine Einrichtung des Bezirks Niederbayern.

Der Lehr- und Beispielsbetrieb für Obstbau Deutenkofen hat bereits zahlreiche interessante Studien durchgeführt, unter anderem über Apfelallergie oder den Ertrag und den Geschmack von Erdbeersorten. So wurden 2015 beispielsweise 13 verschiedene Erdbeersorten zu Versuchszwecken gepflanzt, darunter einige ganz neue Sorten. Beim diesjährigen Blütenfest konnten bereits die ersten einheimischen Erdbeeren des Jahres 2016 probiert werden. Mit der großangelegten Erdbeerernte kann in Deutenkofen voraussichtlich in der zweiten Maihälfte begonnen werden.

Zusätzlich zu Obst und obstbaulichem Grundwissen gab es beim Blütenfest auch Augen-, Ohren- und Gaumenschmaus: Im eigens fürs Blütenfest eingerichteten Biergarten zwischen den blühenden Bäumen.