Frauen fit für Landmaschinen

Landmaschinenschule Landshut-Schönbrunn hat umfangreiches Bildungsangebot

Manuel Schott (links) ist eine der Lehrkräfte der Landmaschinenschule, die beim Seminar ‚Landtechnik für Frauen‘ direkt an der Zugmaschine informieren.

Ein spezielles Seminar für Frauen hat die Landmaschinenschule Landshut-Schönbrunn des Bezirks Niederbayern im Angebot: Vergangene Woche ging das Grundlagenseminar „Landtechnik für Frauen“ zu Ende. Der Fortgeschrittenenkurs findet im Herbst statt.

Neun hochmotivierte Damen aus Nieder- und Oberbayern wurden zunächst über die Grundlagen von Motorentechnik, Hydraulik und Elektrik von Schleppern unterrichtet. Der Schwerpunkt des Lehrgangs lag jedoch auf der praktischen Anwendung direkt an und auf der Maschine – vom Geräteanbau mit entsprechendem Fahrtraining bis hin zum Pflügen. Weitere Themen waren Wartung und Pflege, Unfallprävention, Getriebetechnik, Bereifung und Kraftübertragung sowie konventionelle und alternative Kraftstoffe.

Unter den Teilnehmerinnen waren Frauen, die in einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen sind, aber ebenso Quereinsteigerinnen aus kaufmännischen und sozialen Berufen. Fachkundige, praxisorientierte Anleitung an Schlepper und Geräten suchten auch einige Absolventinnen des Bildungsprogramms Landwirtschaft (BiLa),das sich speziell an Personen richtet, die einen Beruf außerhalb der Landwirtschaft erlernt haben. Darunter Sozialpädagogin Marion Getz, die das Erlernte für ein soziales Projekt in Oberbayern nutzen möchte. Am „Klokerhof“ in der Nähe des Ammersees sollen schwerstkranke Kinder bald Tiere und Natur unter pädagogischer Betreuung hautnah erleben und dadurch seelisch aufgebaut werden. 

„Im Seminar bekommen wir fundierte Erklärungen, wie das eine oder andere wirklich fachgerecht umgesetzt wird. Zuhause im Betrieb stammen viele Arbeitsweisen aus ‚Überlieferungen‘ und werden damit erklärt, dass man das eben immer schon so macht“, lobt eine andere Teilnehmerin den Unterricht an der Landmaschinenschule. „Fast alle Frauen des Seminars wollen mehr mit der Technik am Hof machen können. Aber zuhause hapert es an Zeit, Geduld und Muße“, ergänzt eine weitere Teilnehmerin. Nicht nur in diesem Punkt sind sich die Teilnehmerinnen am letzten Seminartag einig. Viele von ihnen haben sich noch am gleichen Tag für den Fortgeschrittenenkurs im Herbst angemeldet.