Niederbayern-Forum: Zwei neue Botschafter, zahlreiche neue Projekte und ein funktionierendes Netzwerk für die Region

Mitgliederversammlung des Niederbayern-Forum e. V. im neuen Technologiezentrum für Produktions- und Logistiksysteme „PuLS“ der Hochschule Landshut

Landshut / Dingolfing. Rund ein halbes Jahr nach dem Start des neuen Förderprojekts zogen Vorstand und Geschäftsführung des Niederbayern-Forum e. V. am Freitag, 29. Juli, bei der Mitgliederversammlung eine positive Bilanz. Die Geschäftsstelle des Regionalmarketingvereins war 2015 neu aufgestellt und ein neues Konzept fürs Regionalmarketing erarbeitet worden. Dieses war Ende vergangenen Jahres beim Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat zur Förderung eingereicht und von diesem auch genehmigt worden. Das Bayerische Finanzministerium und der Bezirk Niederbayern finanzieren nun die geplanten Projekte bis 2018 mit jeweils 300.000 Euro. Damit ist die Weiterführung des Regionalmarketings Niederbayern für die Jahre 2016 bis 2018 gesichert. Die ersten Projekte sind bereits erfolgreich umgesetzt worden. Davon überzeugten sich bei der Versammlung im neuen Technologiezentrum für Produktions- und Logistiksysteme „PuLS“ der Hochschule Landshut am Standort Dingolfing auch mehr als 60 Mitglieder des Regionalmarketingvereins.

„Wir sehen uns im Niederbayern-Forum als Dienstleister zur Weiterentwicklung der Region“, betonte der Erste Vorsitzende des Niederbayern-Forum e.V., Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich. „Das Niederbayern-Forum ist das alles umspannende Netzwerk für Niederbayern. Unser Ziel ist es, Niederbayern noch attraktiver und lebenswerter zu gestalten und nach außen noch selbstbewusster darzustellen. Gemeinsam mit den Projektpartnern möchten wir Niederbayern weiter stärken. Niederbayern schafft Heimat und Zukunft. Alle Regionalmarketing-Aktivitäten erfolgen im engen Austausch mit den Landkreisen und Städten, mit der Regierung von Niederbayern und dem Bezirk Niederbayern, mit den Hochschulen und Kammern sowie mit Vertretern aus Institutionen, Unternehmen und der Politik. Seit Jahresbeginn läuft die Phase der Projektumsetzung. Wie auch bereits bei der Entwicklung des Förderantrags geschieht dies im Dialog mit den vielen Akteuren der Region, die im Niederbayern-Forum e. V. als zentrale Plattform vernetzt sind.“

Die Mitglieder und Botschafter des Niederbayern-Forums konnten den Slogan „Niederbayern schafft Zukunft“ bei der Mitgliederversammlung selbst hautnah erleben: Während einer Führung im „PuLS“ und auch in den Grußworten hoben Josef Pellkofer, Erster Bürgermeister der Stadt Dingolfing, und Prof. Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Landshut, den außerordentlich großen Stellenwert dieses neuen Technologiezentrum für die niederbayerischen Unternehmen hervor.

Das bestehende niederbayerische Netzwerk auszubauen und zu stärken sowie gemeinsam die starken Seiten der Region noch besser nach außen bekannt zu machen, ist die wesentliche Motivation des Regionalmarketingvereins, der stetig wächst und immer neue Mitglieder hinzu gewinnt. Die neue seit Jahresbeginn laufende Förderperiode verfolgt deshalb drei wesentliche Ziele: Die weitere Stärkung der Wirtschafts- und Innovationskraft durch Schaffung von Synergien aus gezielter Vernetzung der Akteure. Die Bekanntmachung versteckter Qualitäten innerhalb der Region, um das Selbstbewusstsein der Bevölkerung zu stärken. Die Positionierung Niederbayerns nach außen durch Vermittlung der vielfältigen Potenziale als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort sowie als Kultur- und Lebensraum.

Insgesamt 16 Maßnahmen umfasst das aktuelle Förderprojekt, die unter den zwei großen Themenbereichen „Regionale Identität“ und „Innovation und Wettbewerbsfähigkeit“ zusammengefasst sind. Seit Jahresbeginn werden diese Vorhaben von der Geschäftsstelle nach und nach umgesetzt, wie Geschäftsführer Bertram Vogel am Freitag berichtete. Bereits abgeschlossen ist das erste große Projekt der Markenentwicklung. Die Attribute „Heimat“ und „Zukunft“ sind Kern der Marke Niederbayern. Bodenständig, Facettenreichtum, Dynamik, Vielfalt und Modernität werden durch das neue Signet verkörpert. Mit Verwendung des neuen Niederbayern-Logos können alle Akteure ein Bekenntnis zu ihrer niederbayerischen Herkunft ablegen: Das Niederbayern-Forum stellt unterschiedliche Logovarianten für die freie Verwendung, zum Beispiel in Druckwerken und für Vorträge, für Beflaggung oder Fahrzeugbeschriftung zur Verfügung.

Unter dem Dach der aktuell laufenden Sommeraktion “Niederbayern picknickt!“ finden noch bis Mitte August an mehr als zehn Orten in ganz Niederbayern entspannte Sommerpicknicks statt, bei denen die ganze Bevölkerung fröhlich zusammenkommt und ihr Heimatbewusstsein und Gemeinschaftsgefühl zum Ausdruck bringt.

Das Projekt „Neue Generation Niederbayern“ schafft ab September 2016 ein Netzwerk für junge, couragierte und ambitionierte Menschen, die ein Unternehmen gründen wollen. Sie sollen durch Unterstützungsmaßnahmen und den Austausch mit Gleichgesinnten aktiv ermutigt werden, eine Gründungsentscheidung in Niederbayern zu treffen und damit als junge Unternehmer in Niederbayern gehalten werden. Für etablierte und junge Unternehmen bietet das Projekt „Branchentreff“ am 30. September 2016 an der Hochschule Landshut eine Kontaktplattform. Ziel ist es, Zusammenarbeit anzubahnen und damit Wertschöpfung in der Region zu halten. In Kooperation mit Kammern, Wirtschaft und Wissenschaft sind weitere Termine in Vorbereitung. Die „Gründerwoche Niederbayern“ vom 14. bis 20 November 2016 bietet erstmals eine gemeinsame, bezirksweite Plattform zur Bündelung der Angebote aller Institutionen und Einrichtungen für Unternehmensgründer. Die Partner der Gründerwoche bieten bei Netzwerktreffen, Workshops oder Sprechstunden Informationen für Gründer und Gründungsinteressierte und sind über eine zentrale Internetplattform verknüpft.

Durch aktive bundesweite Pressearbeit kommuniziert das Niederbayern-Forum regelmäßig Themen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft nach außen. Monatlich werden im Schnitt 2.500 Redaktionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz Pressemitteilungen und kostenfrei verwendbarem Bildmaterial zu außergewöhnlichen Erfolgsgeschichten aus Niederbayern versorgt. Neben der klassischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit richtet das Niederbayern-Forum einen neuen, starken Schwerpunkt auf die sozialen Medien wie Facebook, Instagram und Youtube. Nicht nur junge Menschen werden damit angesprochen: Bereits über 20.000 Fans mit stark steigender Tendenz hat der zum 1. Juli neu überarbeitete Facebook-Auftritt „Niederbayern – meine Heimat!“.

Trotz aller medialer Präsenz stellt das Niederbayern-Forum immer die Menschen aus Niederbayern in den Mittelpunkt. Herausragenden Bestandteil der Kommunikation bilden deshalb die rund 120 Botschafter Niederbayerns. Sie vertreten Niederbayern auf nationalem wie internationalem Terrain und präsentieren persönlich und authentisch den Charakter und die Leistungskraft der Menschen der Region. Exemplarisch ist der Vilshofener Andreas Kuffner zu nennen, der bei Olympia als Ruderer im Deutschland-Achter um Medaillen kämpft. Zur Mitgliederversammlung des Niederbayern-Forums grüßte er per Videobotschaft aus dem Trainingslagerkurz vor seinem Abflug nach Rio.

Andreas Kuffner und die weiteren 120 Botschafter Niederbayerns bekommen hochkarätige Verstärkung. Mit Susanne Aigner-Drews und Rudolf Strehle ernannte der Erste Vorsitzende des Niederbayern-Forums, Dr. Olaf Heinrich, zwei neue Botschafter Niederbayerns: Die gebürtige Passauerin Susanne Aigner-Drews, die im Landkreis Freyung-Grafenau aufgewachsen ist, ist Geschäftsführerin des Medienunternehmens Discovery Networks Deutschland/Österreich/Schweiz mit Sitz in München und verantwortet unter anderem das Senderportfolio wie zum Beispiel DMAX, Eurosport1, TLC und die drei 3 Pay TV Sender Discovery Channel, Eurosport2 und Animal Planet. Sie wirkt ab sofort als Botschafterin für das Niederbayern-Forum. Über Niederbayern sagt sie: „Der Bayerische Wald ist für mich immer noch Heimat und regelmäßige Anlaufstation am Wochenende.“

Als zweiten neuen Botschafter Niederbayerns begrüßte Dr. Heinrich am Freitag Rudolf Strehle. Der in der Nähe von Landshut wohnende Strehle ist seit mehr als 20 Jahren am Flughafen München tätig, rund 17 Jahre als Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit. „Niederbayern ist für mich eine gelungene Mischung aus Heimat, Gemütlichkeit und Fortschritt. Ich sehe meine Aufgabe jetzt darin, den Flughafen und Niederbayern noch näher zusammen zu bringen, damit die Kommunen, die Wirtschaft und die Menschen in Niederbayern vom Airport als Standortfaktor, Jobmaschine und Wirtschaftsmotor profitieren“, so Strehle.

„Alle Botschafter bilden ein hochkarätiges Netzwerk in unserer Region und sind herausragende Aushängeschilder für unsere Region“, betonte Dr. Olaf Heinrich. „Alle Botschafter leisten durch ihr persönliches Engagement auf ganz individuelle und sehr menschliche Art einen wichtigen Beitrag, Niederbayern als Ort für Heimat und Zukunft bekannt zu machen, sie sind beispielgebende Identifikationsfiguren, sie repräsentieren die positive Entwicklung und den Erfolg unserer Aufsteigerregion und tragen durch ihr berufliches und gesellschaftliches Engagement das nach draußen, was unsere Region in Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft, Kultur und Sport zu leisten imstande ist.“

Dass Niederbayern ein attraktiver Standort für Unternehmen und ein attraktiver Lebensraum ist, belegen unter anderem zwei Imageanalyse, die das Centrum für Marktforschung der Universität Passau im Auftrag des Niederbayern-Forums in den Jahren 2012 und 2015 durchgeführt wurden. Die Imageanalysen zeigen eine außerordentlich hohe Lebenszufriedenheit der Bevölkerung auf: über 95 Prozent der Befragten fühlen sich im Bezirk heimisch. Als persönlich wichtig und in Niederbayern besonders stark ausgeprägt werden von der Bevölkerung insbesondere die Attribute „Intakte Natur“, „Familienfreundlichkeit“, „Bildungsangebot“, „Lebensqualität“ und „Sicherheit“ genannt. Bei den befragten Fach- und Führungskräften in ganz Bayern punktet Niederbayern ebenfalls vor allem durch seinen attraktiven Naturraum und seine Familienfreundlichkeit, aber auch durch sein „sehr gutes Image der Region“, „hohe Wohnqualität bei gutem preis- Leistungsverhältnis“ und mit den „sehr guten medizinischen Versorgungsmöglichkeiten“.

Die Kernbotschaften bringt die in diesem Jahr neu erarbeitete Markenbotschaft des Niederbayern-Forums auf den Punkt: Niederbayern ist die kontrastreiche Symbiose von historischen Städten mit weitem Land und rauer Natur, von treibender Innovationskraft mit Bodenständigkeit, von Internationalität mit Heimatverbundenheit.