Rupert Berndl liest eigene Gedichte: So wie das Leben ist

Foto: Josef Lang

Am 22. April laden das Kulturreferat des Bezirks Niederbayern und das Freilichtmuseum Massing wieder zur Lesung in den Heilmeierhof ein. Der Schriftsteller und Heimatpfleger Rupert Berndl liest eigene Gedichte.

Berndl schaut den Leuten aufs Maul. Was er da sieht – und hört, ist Stoff für seine vergnüglichen Gedichte, die er mit todernster Miene vorträgt. Eine Kostprobe: „Mei Frau is krank, a Gripp hat`s troffn, / und i hab s`Gfrett und kann bloß hoffn“. Der Faden, aus dem unser Alltagtuch gewoben ist, ist Berndl Stoff für seine Sentenzen, die nie belehrend sind, obwohl er Jahrzehnte Lehrer war. Kurzweilig sind die Verse und immer mit einer gehörigen Portion Selbstironie gewürzt. Berndl, 1940 in Passau geboren, ansonsten zeitlebens im Bayerischen Wald daheim, wirkt engagiert als Heimatpfleger. Aus Alteisen schweißt er heitere Kunstwerke für öffentliche Plätze. Seine Gedichte liegen in mehreren Büchern vor, das jüngste trägt den Titel: „Stimmt's?“

Zwischen den Leseblöcken spielt Kathi Gruber auf ihrer Steirischen auf. Die musizierende Wirtin und Volksmusikpflegerin der Stadt Passau schöpft aus einem reichen Repertoire aus niederbayerischer Überlieferung.

Beginn der Veranstaltung in der alten Wirtsstube des Heilmeierhofs im Freilichtmuseum Massing ist um 20 Uhr. Der Eintritt zur Lesung ist frei.