Landshut/Freyung/St.Pölten. Die künftige Zusammenarbeit innerhalb der Europaregion Donau-Moldau (EDM) war wichtiger Diskussionspunkt bei der EDM-Präsidiumssitzung Mitte Juni. Zum ersten Mal traf sich das Präsidium der sieben Mitgliedsregionen der Europaregion Donau-Moldau unter der Federführung der niederösterreichischen Landesrätin Barbara Schwarz. Sie hatte ins Regierungsviertel nach St. Pölten eingeladen.
Die Stärkung der Regionen Niederbayern, Oberpfalz, Böhmen und Nieder- sowie Oberösterreich sind zentrales Thema der EDM. Bei der Sitzung wurden vor allem die Zukunft und die verschiedenen Erwartungen der einzelnen Mitgliedsregionen intensiv diskutiert. Für alle Mitgliedsregionen steht fest, dass nach der dreijährigen Kennenlern- und Vernetzungsarbeit nun ein definitiver Nutzen und Mehrwert der EDM-Zusammenarbeit für alle erkennbar werden muss.
Entwicklung gemeinsamer politischer Leitthemen
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, der die politische Spitze Niederbayerns in der EDM vertritt, sieht die EDM in diesem Jahr an einem Scheideweg: "In den bayerischen Regionen wurde durch das Entwicklungsgutachten des Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat die Personaldecke für grenzüberschreitende Zusammenarbeit erheblich aufgestockt. Nun sollte auch in den anderen Regionen eine verbindliche Vergleichbarkeit der Strukturen geschaffen werden, um effektiv weiterarbeiten zu können. Zugleich sollten durch die Präsidiumsmitglieder gemeinsame politische Leitthemen erarbeitet werden, die dann von allen Beteiligten umgesetzt werden. Die Vernetzung ähnlicher Institutionen wie z.B. Einrichtungen der Medizintechnik, die Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sollen vorangetrieben werden", so Dr. Heinrich.
Auch Themen wie Elektromobilität, Standortmarketing oder Destinationsmanagement für die Region können mögliche Leitthemen sein – so das Ergebnis der Sitzung. Um die Forderungen der Politik umzusetzen, wird es Mitte Juli ein Arbeitstreffen geben, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Niederbayern übernimmt 2017 den Vorsitz
Der Vorsitz wechselt gemäß den Statuten der Europaregion jährlich zwischen den sieben Regionen bzw. den drei Mitgliedsländern. Niederbayern wird 2017 den Vorsitz übernehmen. Dann sollen – Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich – so vor allem die Themen Technologietransfer und Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft im Vordergrund stehen.
Im Bild: Martin Hysky (Vysocina), Niederbayerns Regierungspräsident Heinz Grunwald, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (beide Niederbayern), Landesrätin Barbara Schwarz (Niederösterreich), Landrat Franz Meyer (Niederbayern), Katerina Pospisilova (Südböhmen), Jan Priban (Pilsen), Markus Meinke (Oberpfalz)