Zukunft des Niederbayerischen Landwirtschaftsmuseums

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich informierte sich in Regen beim Kulturbeauftragten Roland Pongratz über das Museumskonzept

Die Zukunft des Niederbayerischen Landwirtschaftsmuseums und der kulturellen Einrichtungen in Niederbayern liegen Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich sehr am Herzen. Deshalb stattete er dem Museum im Herzen der Stadt Regen vergangenen Freitag einen Besuch ab und informierte sich beim Kulturbeauftragten des Landkreises Regen, Roland Pongratz, über das Konzept für das Niederbayerische Landwirtschaftsmuseum.

In den vergangenen Jahren hat die Kulturstiftung des Bezirks Niederbayern immer wieder Zuschüsse für Sonderausstellungen des Museums gewährt. Dennoch stand vor zwei Jahren der Fortbestand des Museums auf wackeligen Beinen. Seither konnte jedoch die Zahl der Museumsbesucher massiv erhöht werden. Dr. Olaf Heinrich zeigte sich am Freitag begeistert, dass es der mit der Neukonzeption beauftragte Roland Pongratz geschafft hat, die Besucherzahlen nach oben zu schrauben und durch viele Mitmach-Aktionen auch die Menschen aus der Region anzulocken.

Bereits vor zweieinhalb Jahren hatte der Bezirkstagspräsident das Museum besucht. "Ich habe damals gesehen, dass die Schau nicht nur den Landkreis Regen betrifft, sondern niederbayernweit Strahlkraft besitzt. Hier werden Themen behandelt, die den ganzen Bezirk ansprechen. Mir war es damals sehr wichtig, dass das Museum weiter besteht; und das ist es auch heute noch", betonte Dr. Olaf Heinrich bei seinem Besuch am Freitag. Er freut sich daher, dass der Kulturbeauftragte des Landkreises Regen, Roland Pongratz, mit Feuereifer daran arbeitet, dass das Landwirtschaftsmuseum weiterentwickelt wird.

Vor zweieinhalb Jahren, als die Besucherzahlen am Boden waren, hatte die Stadt Regen mit dem Gedanken gespielt, das Museum zu schließen, so Pongratz. Doch Landwirtschaftsminister Helmut Brunner habe damals Fördergelder beantragt. Und die Stadt Regen hat Pongratz beauftragt, ein Konzept für das Museum zu erstellen. Die Stromkosten seien daraufhin zunächst enorm gesenkt, die Eintrittspreise moderat erhöht und die Ausstellung auf Vordermann gebracht worden. Als besonders bedeutend bezeichnete Pongratz, dass mittlerweile viele Aktionen im Museum stattfinden, vom Brotbacken bis zum Seminar über Heilkräuter. Groß und Klein würden dabei angesprochen. „Die Besucherzahlen haben sich enorm erhöht. Und auch ohne Zuschuss vom Landwirtschaftsministerium bescheren wir der Stadt Regen ein schönes Plus."

Roland Pongratz und Dr. Olaf Heinrich äußerten deshalb die Hoffnung, dass die Stadt den Fortbestand des Museum genehmigt. Die Frist von zwei Jahren, während der die Fördergelder fließen, wird im Dezember 2016 auslaufen. Dann werde Bilanz gezogen. Der Kulturbeauftragte, der in Regen auch das Musikfest "Drumherum" organisiert, zeigte sich aber vorsichtig optimistisch. Ob die bisherigen Räumlichkeiten weiter genutzt werden können, sei zwar nicht ganz geklärt. Denn im Zuge der Behördenverlagerung erhalte Regen ein Grünes Zentrum, das in dem jetzigen Gebäude untergebracht werden könnte. "Aber dann würden wir vielleicht einen Neubau bekommen, und das wäre durchaus kein Nachteil."

Gemeinsam mit Roland Pongratz schaute sich der Bezirkstagspräsident auch den neuen Bereich Museumspädagogik an, in dem in den Ferien täglich neue Angebote stattfinden. Auch die Sonderschau "Maurerklavier und Wanzenpress" über das Harmonikaleben in Bayern wurde besichtigt. Für diese Sonderausstellung gab der Bezirk ebenfalls einen Zuschuss.

“Das Niederbayerische Landwirtschaftsmuseum ist eine Stätte kultureller Begegnung. Es ist ein lebendiges Museum, das mit vielfältigen Aktionen alle Sinne anspricht und die Besucher aktiv werden lässt. Das ganze Jahr über sorgen Sonderausstellungen und eine Vielzahl unterschiedlicher Veranstaltungen dafür, dass das Museum nicht nur bei den Einheimischen beliebt ist, sondern auch Touristen das kulturelle Kleinod im Herzen des Bayerischen Waldes besuchen“, so Dr. Heinrich. Er werde sich daher weiterhin im Rahmen der Satzungsmöglichkeiten für das Museum engagieren, versicherte Dr. Heinrich: "Wir brauchen diese Einrichtung, sie ist wichtig für Niederbayern.

Mit wertvollen Objekten aus allen Bereichen des bäuerlichen Lebens lässt das Niederbayerische Landwirtschaftsmuseum Regen auf rund 2.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche die niederbayerische Agrar- und Sozialgeschichte vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert lebendig werden. Bewegliche Modelle, akustische Effekte, bühnenbildnerische Elemente, Filme oder landwirtschaftliche Maschinen, die die Besucher per Knopfdruck selbst in Gang setzen können, ermöglichen eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit. Mit einem eigenen Kinder- und Familienführer haben auch die jungen Besucher ihren Spaß in den zahlreichen Ausstellungsräumen.