Großes Lob gab es von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich für Pflegekräfte des Bezirksklinikums Mainkofen sowie für die dortige Aus- und Weiterbildung. Aktueller Anlass dafür: Der vom Verband der Pflegdienstleitungen der Psychiatrischen Kliniken Bayern e. V. ausgelobte Bayerische Psychiatrische Pflegepreis ging in diesem Jahr an Pflegekräfte des Bezirksklinikums Mainkofen. Kathrin Stoiber und Stefanie Simmerl wurden für ihr Projekt „Wir pflegen Beziehungen“, das sie im Rahmen der zweijährigen Weiterbildung zur Krankenschwester für Psychiatrie (DKG) durchführt hatten, mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Ihre Arbeit konnte sich gegen neun andere Projekte aus bayrischen Psychiatrien, die ebenfalls Projekte für die Auszeichnung eingereicht hatten, durchsetzen.
Das Projekt von Kathrin Stoiber und Stefanie Simmerl setzt sich gegen die Stigmatisierung von psychisch kranken Menschen und für eine positive Darstellung des Pflegeberufs in der Öffentlichkeit ein – durch Aufklärung über psychiatrische Krankheitsbilder und eine Beschreibung der damit verbundenen pflegerischen Handlungsfelder. Als Teil des Projekts wurde von Kathrin Stoiber und Stefanie Simmerl in Zusammenarbeit mit Betroffenen eine Artikelreihe entwickelt, die in den Medien veröffentlicht wurde.
„Die Auszeichnung ist ein ganz besonderer Anlass, um nach Mainkofen zu kommen“, so Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich. „Nicht nur große Baumaßnahmen werden hier derzeit umgesetzt, sondern auch im medizinischen und pflegerischen Bereich ist Mainkofen führend. Umso mehr freue ich mich, dass Kathrin Stoiber und Stefanie Simmerl mit dem 8. Bayerischen Psychiatrischen Pflegepreis ausgezeichnet wurden. Solche Erfolgsberichte steigern den guten Ruf des Bezirksklinikums über die Region hinaus. Und die Verleihung des Bayerischen Psychiatrischen Pflegepreises beweist, dass in Mainkofen bestens ausgebildete, hoch motivierte und engagierte Fachkräfte arbeiten.“
Die unabhängige Jury bestehend aus Prof. Brigitte Anderl Doliwa (Katholische Hochschule Mainz), Dr. Stefan Raueiser (Bildungswerk Irsee), Alexandra Chuono (Landesverband Bayern der Angehörigen psychisch Kranker e. V.) und Prof. Dr. Michael Bossle (TH Deggendorf) bescheinigte den Preisträgerinnen in der Laudatio außergewöhnliche Energie, Mut und Professionalität. Die Arbeit habe neben der aufklärerischen Zielrichtung durchaus auch einen politischen Anstrich. „Denn die beiden Preisträgerinnen treten in der Öffentlichkeit auf, sie sprechen in Pressetexten über ihre Profession und die Bedeutung von psychischen Erkrankungen. Und weiter, sie treten ein – für ihren Berufsstand und für die ihnen anvertrauten Betroffenen!“, so das Lob der Jury. „,Wir pflegen Beziehungen‘ leistet damit in der derzeitig berufspolitischen Situation, in der sich die Pflege befindet, einen wichtigen Beitrag zur Außendarstellung und Enttabuisierung von Pflegetätigkeiten in der Öffentlichkeit. Damit zeigt Pflege ihre Position und Professionalität und stellt auch nach außen hin klar: Wir sind ein Heilberuf und wir haben etwas zu sagen! Die veröffentlichten Artikel zeigen deutlich, wie komplex pflegerische Herausforderungen sein können und wie wichtig es ist, dass wir uns eine Kultur professioneller pflegerischer Versorgung leisten und dass diese Kultur Teil unserer Gesellschaft ist und bleiben muss – besonders auch was die psychiatrisch-pflegerische Versorgung angeht. Das Projekt hat die Jury vollumfänglich und nachhaltig beeindruckt. Das vorgelegte Projekt machte die Jury hoffnungsfroh und zuversichtlich, begründet darin, dass unsere Nachwuchskräfte sich derart kompetent und professionell engagieren und nach außen darstellen können.“ Die Verleihung des Bayerischen Psychiatrischen Pflegepreises fand Ende Juni im Rahmen einer Festveranstaltung im Bildungswerk der Bayrischen Bezirke Kloster Irsee statt. Jetzt stellten die Preisträgerinnen ihr Projekt auch Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich nochmals vor.
Im Bild: Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (2. v. l.), Pflegdirektor Gerhard Kellner (l.), die Leiterin der Weiterbildungsstätte für Krankenpflege in der Psychiatrie Bettina Kieslinger (r.), Hans Peter Hartl (Stellvertretender Pflegedirektor und 1. Vorsitzender des Verbands der Pflegedienstleitungen der Psychiatrischen Kliniken Bayern e. V.) gratulieren den Preisträgerinnen Stefanie Simmerl und Kathrin Stoiber