Groß war der Andrang beim traditionellen Blütenfest im Lehr- und Beispielsbetriebs für Obstbau Deutenkofen des Bezirks Niederbayern an Christi Himmelfahrt. Im eigens für das Blütenfest zwischen den Obstbäumen eingerichteten Biergarten wurde mit regionalen Leckerbissen bestens fürs leibliche Wohl gesorgt – von Grillwürsterl bis Zwetschgenbavesen, von Bier bis Kaffee. Ein großer Anziehungspunkt besonders für die jüngsten Besucher war Willi, das Alpaka-Kamel, das sich zusammen mit seinen beiden Kollegen bereitwillig das flauschige Fell kraulen ließ.
Weil der ursprüngliche Termin für das Blütenfest Mitte Mai wetterbedingt verschoben werden musste, waren Apfel- und Kirschbäume bereits größtenteils verblüht. Wer einen kleinen Spaziergang durch die Obstplantagen machte, konnte aber die zarten Blüten in den Brom- und Himbeerkulturen bewundern. Auch der Nachtfrost Anfang Mai hatte den Blüten zugesetzt, jedoch hielten sich die Schäden in Deutenkofen in Grenzen, so Obstbaumeister und Betriebsleiter Hans Göding. Speziell der Lehr- und Beispielsbetrieb profitiert nicht zuletzt von der guten Standortwahl der Gründer der Anlage. So sind die Temperaturen in Deutenkofen tendenziell etwas höher als an anderen Orten im Landkreis Landshut.
Zusätzlich zu Verkaufsständen mit Obst, Likören und Schnäpsen aus eigener Herstellung gab es unter anderem eine Führung durch die Obstanlagen. Dabei stellte Betriebsleiter Hans Göding alte und neue Obstsorten vor, erläuterte Themen wie Obstbaumschnitt und Pflanzenschutz und gab wertvolle Tipps für den Obstanbau im heimischen Garten.
Rund 18.000 Bäume und 550 verschiedene Sorten einheimischer Obstarten gibt es auf dem rund 20 Hektar großen Gelände des Lehr- und Beispielsbetriebs für Obstbau. Zu den Schwerpunkten des Betriebs gehört es beispielsweise, neue Verfahren zur Oberbaumpflege auszuarbeiten und Methoden zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen zu erproben. Wichtige Tätigkeitsbereiche sind zudem die Obstbrennerei und die Likörherstellung aus Obst aus eigenem Anbau sowie der Vertrieb von Frischobst. Obstbauliches Grund- und Fachwissen wird an Baumwarte, Brenner, Hobbygärtner, Vereine und Schulen in Kursen weitergegeben.