Neustadt an der Donau. Wer in 30 Jahren Dienstzeit keinen einzigen Tag krankgemeldet ist, der muss sowohl eine sehr robuste Gesundheit haben als auch große Motivation für seine Arbeit mitbringen. Beides trifft auf den Leiter der Limes-Therme Bad Gögging zu, der bei der Versammlung des Zweckverbandes am Dienstag von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich für sein 30-jähriges Dienstjubiläum geehrt wurde.
„Der Bezirk Niederbayern gratuliert Ihnen ganz herzlich zu diesem Jubiläum und bedankt sich für Ihre außerordentlich engagierte Arbeit in diesen drei Jahrzehnten“, sagte Heinrich. Er nahm die Auszeichnung auch zum Anlass, um die Entwicklung der Limes-Therme in den letzten Jahrzehnten Revue passieren zu lassen. Das Ende 1979 in Betrieb genommene Thermalbad wurde 1984 um weitere Becken vergrößert. Als 1987 dann Franz Bauer zum Leiter bestellt wurde, ging es Schlag auf Schlag. Es folgten in den nächsten Jahren weitere Neuerungen, etwa die Erweiterung des Therapiebereichs 1990, das Kurhaus Bad Gögging 1992 sowie der Bau der Römersauna 1999. In den ersten 2000er-Jahren standen dann bereits Modernisierungsmaßnahmen der gesamten Badelandschaft an und auch in den Folgejahren wurden etwa durch den Vitalbereich und das Moorbad – zuletzt vor einem Jahr die Erweiterung des römischen Badehauses – weitere zusätzliche Therapieangebote geschaffen, so dass heute die Limes-Therme mit rund 400.000 Besuchern bzw. Behandlungen eines der größten Gesundheits- und Therapiezentren in Bayern ist. Durch den Einsatz von gleich drei ortsspezifischen Heilmitteln, Thermalwasser, Schwefelwasser und Moor, hebt es sich in seinem Angebot von anderen Gesundheitsbädern ab.
Es mag an seinem Namen liegen, dass Bauer einen Reiz darin sieht, Baumaßnahmen umzusetzen. Doch wer so viele Maßnahmen erfolgreich koordiniert, muss dennoch großes Geschick haben, alle Fäden zusammenzuhalten. „Erstaunlicherweise hat Franz Bauer auch die Gabe, sich einerseits mit kleinstenDetails zu befassen und sehr genau über alle Vorgänge informiert zu sein, ohne andererseits aber jemals den Überblick zu verlieren", hob der Bezirkstagspräsident hervor.
Dieses Talent zeigt sich auch in seinem privaten Hobby. Denn der 57-jährige Thermenleiter hat ein Faible für die römische Geschichte der Region. So schuf er kürzlich in seiner Freizeit sogar ein Steinrelief, das einen Gladiator zeigt, und schenkte es der Limes-Therme. Detailarbeit, in dem sich das Große und Ganze widerspiegelt, erkennt man auch in der Einrichtung der Römersauna mit Repliken, bei der sich Bauer Ende der 90er Jahre ebenfalls sehr einbrachte. Doch nicht nur als Leiter in Bad Gögging fungiert Bauer seit 30 Jahren, auch für Bad Abbach war er 25 Jahre lang zuständig.
„Vor allem gute Gesundheit“ wünschte der Bezirkstagspräsident Franz Bauer, damit dieser auch weiterhin mit großem Fleiß und Tatendrang „seine“ Therme weiterentwickeln könne. Das Geheimnis seiner robusten Gesundheit führt der Dienstjubilar auch darauf zurück, dass er selbst regelmäßig Gast seines Heilbades ist. Es gibt wohl kaum einen besseren Beweis für die gesundheitsfördernde Wirkung der Limes-Therme.