Landshut. Mit einem Klimaschutz-Teilkonzept will der Bezirk Niederbayern Kohlendioxid CO2 einsparen und den Energieverbrauch senken. Um die Maßnahmen in den eigenen Liegenschaften umzusetzen, soll ein eigener Klimaschutzmanager eingesetzt werden. In seiner heutigen Sitzung stellte der Bezirksausschuss die Weichen für das Konzept und genehmigte die Schaffung einer Stelle zum Klimaschutzmanagement.
Im Vorfeld waren rund 300 Maßnahmen erarbeitet worden, die sich auf 28 Gebäude verteilen. Werden diese Maßnahmen umgesetzt, können jährlich bis zu 935 Tonnen von aktuell verbrauchten etwa 2300 Tonnen CO2 eingespart werden. Gleichzeitig können die Energiekosten um bis zu 400.000 € pro Jahr gesenkt werden.
In den kommenden Jahren sollen die im Konzept enthaltenen Maßnahmen Zug um Zug baulich und organisatorisch umgesetzt werden. Dabei sollen kleinere Projekte im Rahmen der laufenden Verwaltung realisiert werden. Größere Maßnahmen werden dem Bezirksausschuss einzeln zur Genehmigung vorgestellt. Um Synergieeffekte zu erzielen, sollen Maßnahmen gebündelt oder zusammen mit sonstigen baulichen Maßnahmen ausgeführt werden.
• Der neue Klimaschutzmanager soll die Maßnahmen koordinieren und seine fachliche Expertise einbringen. Darüber hinaus soll er Mitarbeiter entsprechend schulen, ein Controlling-System aufbauen, Fördermittel generieren und in energie- und klimaschutzrelevanten Fragen Ansprechpartner für alle Bezirkseinrichtungen sein. Die Stelle zum Klimaschutzmanagement soll vorerst für zwei Jahre befristet geschaffen werden. Sie wird vom Bund über den Projektträger Jülich zwei Jahre lang durch einen nicht rückzahlbaren Zuschuss in Höhe von bis zu 65 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten gefördert. Im Anschluss daran kann für ein weiteres Jahr die Förderung von bis zu 40 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten beantragt werden. Nach dem Ablauf von drei Jahren ist die Stelle vollständig aus dem Haushalt zu finanzieren.
Der Bezirk Niederbayern ist Eigentümer zahlreicher öffentlich genutzter Liegenschaften in ganz Niederbayern. Hierzu gehören unter anderem Bezirkskrankenhäuser, Bildungseinrichtungen, Lehrbetriebe sowie Verwaltungseinrichtungen. In einem Teil dieser Liegenschaften wurde ein Großteil der dazugehörigen Gebäude seit der Errichtung nicht oder nur in einem geringen Umfang energetisch saniert und den aktuellen Anforderungen angepasst. Entsprechend hoch ist der Energieverbrauch und in der Folge der CO2-Ausstoß.
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich hat den Klimaschutz beim Bezirk Niederbayern zur Chefsache gemacht. „Der letzte heiße Sommer hat uns allen endgültig vor Augen geführt, dass das Thema auf die Top-Prioritätenliste der politischen Agenda gehört. Wir müssen alles tun, um die Folgen des Klimawandels abzumildern. Daher treiben wir auch im Bezirk die Energiewende in der Region voran.“