Landau a. d. Isar. Die Goldene Bezirksmedaille wurde bisher nur an sehr wenige Bezirkspolitiker verliehen und so war es Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich ein Anliegen, diese Auszeichnung „für außerordentliche Verdienste um Niederbayern“ persönlich auszuhändigen. Dr. Johanna Auerbeck, die nach 20 Jahren aus dem Bezirkstag ausschied, war zur konstituierenden Sitzung verhindert, so dass Heinrich sie nun zuhause in Landau aufsuchte.
Er dankte ihr für alles, was sie in diesen Jahren für den Bezirk geleistet hat, und dafür, dass sie auch in stürmischen Zeiten stets eine Stütze für das gesamte Gremium war. Der Bezirkstagspräsident unterstrich, dass Dr. Auerbeck, die seit über 30 Jahren in Landau als Allgemeinärztin praktiziert, gerade bei Entscheidungen über die Struktur der bezirkseigenen Krankenhäuser intensiv mitgewirkt habe, und dies „immer aus dem Blickwinkel einer berufserfahrenen Ärztin und als Bezirksrätin, der ganz Niederbayern am Herzen liegt“, so Heinrich.
„Ich habe das sehr gern gemacht, vor allem, wenn ich etwas für die Menschen erreichen konnte, die unsere Hilfe brauchen, sich aber selten öffentlich äußern“, meinte Johanna Auerbeck. Für sie sei es eine spannende und aufreibende Zeit gewesen, in der sie aber auch viel Schönes erleben durfte. „In der Politik lernt man die unterschiedlichsten Charaktere kennen und ich habe immer mehr erkannt, dass ich mich auf meinen ersten Eindruck stets verlassen kann.“
Für offene Worte wie diese, wird die CSU-Bezirksrätin Johanna Auerbeck auch von ihren Kollegen und langjährigen Wegbegleitern geschätzt. „Sie ist eine sehr selbstbewusste Frau, die ihre Überzeugungen immer intensiv vertreten hat und so auch andere überzeugen konnte“, sagt Altbezirkstagspräsident Manfred Hölzlein, der Auerbecks Engagement in kulturellen Dingen besonders schätzt. Neben ihrer 20-jährigen Tätigkeit als Mitglied im Zweckverband Landestheater Niederbayern, war sie auch in den Zweckverbänden Bad Birnbach und Bad Gögging vertreten. Als langjährige stellvertretende Vorsitzende der CSU-Bezirkstagsfraktion sowie als Mitglied in zahlreichen Bezirksausschüssen gestaltete sie über viele Jahre die Bezirkspolitik aktiv mit.
Daneben war Auerbeck Mitglied im Krankenhausbeirat des Bezirkskrankenhauses Landshut, im Planungs- und Koordinierungsausschuss, im Unterausschuss für Jugendhilfe/Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Mitglied im Fachausschuss für Psychiatrie und Neurologie beim Bayerischen Bezirketag.
Für ihre menschlich sympathische und politisch stets faire und konstruktive Art wird sie auch von der Bezirksverwaltung hoch geschätzt, wie Verwaltungsdirektor Josef Fröschl hervorhebt: „Frau Dr. Auerbeck war nicht nur modisch eine erfrischende Erscheinung im Bezirkstag. Auch ihre Meinung äußerte sie in Debatten stets sehr pointiert und klar. Eine abgeschliffene Politikersprache war nicht ihre Sache.“ Genausowenig wie im Stadt- und Kreistag, wo die angesehene Kommunalpolitikerin seit 1996 Mitglied ist und es bis zum Ende der Legislaturperiode auch bleiben wird.
In ihrer Freizeit will sich Johanna Auerbeck nun verstärkt mit den Dingen beschäftigen, die sie „schon lange machen wollte“. Spanisch lernen steht ganz oben auf der Liste. „Auch, damit das Hirn nicht einrostet“, wie sie anmerkt. Die lokale Buchhandlung habe sie ebenfalls schon mit zahlreichen Bestellaufträgen in Atem gehalten, erzählt sie amüsiert. Olaf Heinrich verriet sie auch gleich ihr nächstes Reiseziel: New York.
Der Bezirkstagspräsident freute sich über ihren ungebremsten Tatendrang, auch wenn er sie als Mitglied im Bezirkstag vermissen wird. Zum Glück wird man sich aber nicht aus den Augen verlieren, denn „wie ich dich kenne, wirst du immer noch ab und zu gern mitmischen. Und wenn ich eine ganz ehrliche und offene Einschätzung möchte, weiß ich ja, wie ich dich erreichen kann.“
Bildunterschrift: Dr. Johanna Auerbeck freute sich über die Auszeichnung mit der „Goldenen Bezirksmedaille“, die ihr Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich überreichte.