In Plattling spielt weiter die Musik

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Bezirksrätin Margret Tuchen besichtigen Rohbau für Berufsfachschule für Musik und Fachakademie für Sozialpädagogik

Foto: Bezirk Niederbayern, Melanie Bäumel-Schachtner

In Plattling spielt weiter die Musik. Die Weichen für die Zukunft der Berufsfachschule für Musik sind gestellt: Derzeit entsteht im Herzen der Nibelungenstadt für knapp zehn Millionen Euro ein Neubau, der die weit über die Grenzen Bayerns hinweg bekannte Einrichtung künftig beherbergen wird. Gleichzeitig erhält die Fachakademie für Sozialpädagogik dort ein neues Dach über den Kopf. Alle Arbeiten liegen voll im Zeit- und Kostenplan, erläuterte Rudolf Hahn, Sachgebietsleiter Hochbau, bei einer Baustellenbesichtigung. Mit dabei waren Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Bezirksrätin Margret Tuchen und Landrat Christian Bernreiter.

Helle Räume, Lamellen in Regenbogenfarben und ein großer Innenhof: Das neue Gebäude kam schon im Rohbau gut bei der Delegation an. „Hier würde ich auch zur Schule gehen wollen“, erklärte Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich. Auch Bezirksrätin Margret Tuchen, Vorsitzende der CSU-Fraktion, zeigte sich begeistert von dem freundlichen Innenleben des Gebäudes: „So können sich die Schüler, die teils von weither kommen, richtig wohlfühlen.“  Der Bau wird für je rund 80 Schüler der Berufsfachschule für Musik und der Fachakademie für Sozialpädagogik errichtet. Dabei wird auf Synergieeffekte gesetzt, wie Landrat Bernreiter erklärte: „Es gibt ein gemeinsames Lehrerzimmer.“ Rund 50 Lehrkräfte – inklusive vieler Teilzeitkräfte – werden hier unterrichten, bezifferte Bernreiter.

Bei jeder der beiden Einrichtungen seien Besonderheiten zu beachten, erklärte Hochbauamtsleiter Hahn. So wünschen sich die Sozialpädagogen offene Räume, dies sei berücksichtigt worden. Für die Musiker sei ein besonderer Schallschutz notwendig, um wegen der übenden Künstler keinen Streit mit den Anliegern zu provozieren. Der Schlagzeugraum zum Beispiel sei in Richtung Bahnlinie gelegt und habe eine Lüftung, damit die Fenster zubleiben können. Aus Akustikgrünen seien auch einige schiefe Wände eingezogen worden, die den Klang verbessern sollen. Besonders stolz zeigte sich Hahn auf den Orgelraum im zweiten Obergeschoss: „Sicherlich das schönste Zimmer im Haus.“ Geübt werden dürfe von den Schülern auch außerhalb der Schulzeiten. Sie erhalten einen Chip, mit dem sie in das Gebäude kommen und proben können, so Hahn. Damit sei gleichzeitig nachvollziehbar, wer sich wann und wo im Haus befinde.

Der Verkauf des bisherigen Gebäudes, in dem die Berufsfachschule für Musik untergebracht worden ist, hat den Neubau nötig gemacht, erklärte Landrat Bernreiter der Delegation des Bezirks. Dr. Heinrich war es wichtig, den Baufortschritt mitzuerleben. Der Bezirk schießt wie auch der Landkreis Deggendorf jährlich 50 Prozent des Sachaufwands der Berufsfachschule für Musik zu, dies sind rund 380.000 Euro, bezifferte der Bezirkstagspräsident. Bislang sei dies für die Miete verwendet worden, nun für die Abschreibung. „Das Geld ist bestens angelegt, denn diese Schule ist eine herausragende Einrichtung. Vom großen Können der Schüler habe ich mich schon dreimal beim Weihnachtskonzert überzeugen können. Die gute Zusammenarbeit soll fortgeführt werden“, erklärte er. Nachdem im Mai 2017 der Spatenstich getätigt wurde und im November vergangenen Jahres Richtfest gefeiert wurde, soll die Schule nun pünktlich zum 15. Dezember bezugsfertig sein. Im neuen Jahr soll dann pünktlich der Unterricht beginnen.

Bildunterschrift:
Überzeugten sich vom Baufortschritt der Berufsfachschule für Musik und der Fachakademie für Sozialpädagogik: Von links Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Landrat Christian Bernreiter, Bezirksrätin Margret Tuchen und Hochbauamtsleiter Rudolf Hahn, der durch die Baustelle führte.