Mehr als 1.000 Besucher sahen am vergangenen Wochenende die Vorstellungen von KULTURmobil – in drei verschiedenen niederbayerischen Gemeinden. Seit Juni ist das KULTURmobil, das fahrende Profitheater des Bezirks Niederbayern, mit „Tartuffe, der Scheinheilige“ – nach der Komödie von Jean Baptiste Molière – und dem Theaterstück „Die Abenteuer von Tom und Huck“ auf Gastspielreise. Am vergangenen Wochenende ging die KULTURmobil-Saison 2018 in die zweite Tournee-Hälfte: 17 der insgesamt 30 niederbayerischen Gastspielorte wurden mittlerweile schon angesteuert.
Bis Anfang September stehen noch 13 weitere Gastspielorte auf dem Tourneeplan. Der Eintritt ist für die Bürger auch in diesem Jahr frei. „Wir bieten Welt-Bühnenliteratur auch für kleine Ortschaften, unter freiem Himmel auf Märkten und Plätzen oder bei Regen ganz pragmatisch in Feuerwehrhäusern oder Bauhöfen. Mit diesem Konzept sind wir seit 1998 erfolgreich, und das funktioniert auch in diesem Jahr wieder sehr gut“, sagt Intendant und Bezirksheimatpfleger Dr. Maximilian Seefelder, Leiter des Kulturreferats des Bezirks Niederbayern.
Mehr als 6.000 Besucher kamen dieses Jahr bereits zu den Vorführungen und waren begeistert. Wer die diesjährigen Inszenierungen noch nicht gesehen hat, bekommt Mitte August mehrfach die Gelegenheit dazu: Ab kommendem Wochenende bereist das KULTURmobil-Ensemble innerhalb von zehn Tagen acht verschiedene Gastspielorte und bringt 16 Vorführungen auf die Bühne: Um 17 Uhr jeweils „Die Abenteuer von Tom und Huck. Um 20 Uhr wird „Tartuffe, der Scheinheilige“ nach einer Komödie von Jean Baptiste Molière aufgeführt.
Am Freitag, 10. August baut das KULTURmobil seine Bühne in Schönberg im Landkreis Freyung-Grafenau auf, am Samstag, 11. August, in Egglham im Landkreis Rottal-Inn und am 12. August in Niederaichbach im Landkreis Landshut. Weiter geht es am 14. August in Landau und am 15. August in Velden. Am darauffolgenden Wochenende stehen die Gastspiele in Mallersdorf-Pfaffenberg (Landkreis Straubing-Bogen) am 17. August in Riedenburg (Landkreis Kelheim) am 18. August sowie am 19. August in Ergolding (Landkreis Landshut) auf dem Programm.
Nach der vielbejubelten Premiere in Kumhausen (Landkreis Landshut) am 9. Juni und den ersten Gastspielen in weiteren niederbayerischen Landkreisen war schnell klar: Die diesjährigen KULTURmobil-Vorführungen kommen bei den Besuchern sehr gut an, sorgen für viele Lacher und ernten großen Applaus. Das liegt sowohl an der quirligen Lausbubengeschichte „Die Abenteuer von Tom und Huck“, die der bekannte Schauspieler und Regisseur Moritz Katzmair inszeniert hat, sowie an der dynamischen Inszenierung der Komödie „Tartuffe, der Scheinheilige“ und an den schauspielerischen Leistungen.
Für KULTURmobil hat Regisseur Moritz Katzmair eine eigene Theaterfassung des bekannten Romans von Mark Twain erarbeitet. Thomas Sawyer und sein Freund Huckleberry werden Zeugen einer schrecklichen Tat. Und so beginnt das größte Abenteuer ihres Lebens.
Die Geschehnisse der Komödie „Tartuffe, der Scheinheilige“ legte der niederbayerische Regisseur Sebastian Goller in das ländliche Bayern des Jahres 1920: Orgon, in der bayerischen Fassung der Großbauer Leitl, bewundert den Betrüger Tartuffinger, der sich als frommer Mann ausgibt. Der Leitl-Bauer befolgt alle Ratschläge des Heuchlers, will seine Tochter mit ihm verheiraten und ihm den Hof überschreiben. Sein aufbrausender Sohn Leo, seine zweite Ehefrau Liesl und die Hausmagd Vroni versuchen dies zu verhindern.
Weitere Informationen, alle KULTURmobil-Spielorte und Termine sowie Bilder sind im Internet veröffentlicht: www.kulturmobil.de.
Im Bild:„Tartuffe, der Scheinheilige“ spielt in der KULTURmobil-Fassung im ländlichen Bayern des Jahres 1920.
v.l.n.r.: Johannes Schön, der eine Doppelrolle inne hat, in der Rolle als Oma Kreszenz Leitl, Bernhard Schnepf in der Rolle als Valere/Fridolin Hofer und Carmen Jahrstorfer in der Rolle als Mariane/Annamirl Leitl