Bad Birnbach. Mit Volldampf geht es in der Rottal Terme in Bad Birnbach sprichwörtlich ins neue Jahr. Denn um attraktiv zu bleiben und den Gästen weiter beste Qualität zu bieten, werden im kommenden Jahr die Dampfpyramide im Vitarium und das Dampfbad im Therapiebad für rund 400.000 Euro saniert, wie bei der Zweckverbandsversammlung am Mittwoch beschlossen wurde.
Nachdem Anton Maller aus dem Zweckverband offiziell verabschiedet worden war, bekamen die neuen Verbandsräte, die nach der Bezirkstagswahl nun dem Gremium angehören und bei der Sitzung berufen wurden (Cornelia Wasner-Sommer, Heinz Pollak, Michael Deller und Mia Goller), gleich einen umfassenden Einblick in die Geschäftszahlen der Terme. Werkleiterin Josefine Kohlmeier berichtete von einem Minus (drei Prozent) bei den Gästezahlen im Vergleich zum Vorjahr, das vor allem auf die „schwachen Monate“ während der großen Hitzewelle im Sommer zurückzuführen sei. Nachdem aber auch 2017 die letzten drei Monate sehr gut liefen, habe sie Hoffnung, das noch „auffangen zu können“. Um sich auf dem hart umkämpften Markt durchzusetzen, veranstalte man in Bad Birnbach das ganze Jahr über zahlreiche Events wie etwa das Mondscheinbaden, erklärte Kohlmeier.
Antrag auf Kompaktkur bisher abgelehnt
Und auch die langfristige Entwicklung treibe man aktiv voran, indem man an wissenschaftlichen Studien teilnimmt. Die AGES-Studie in Zusammenarbeit mit der LMU München ist abgeschlossen und kommt zu dem Ergebnis, dass ein Aufenthalt in Bad Birnbach ideal für die Stressprävention ist. Leider, so betonten sowohl die Werkleiterin als auch Bürgermeister Josef Hasenberger, sei der Antrag auf eine Kompaktkur bei der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe bisher nicht erfolgreich gewesen. Besonders ärgerlich sei das, so Hasenberger, „weil wir dies alles in Absprache mit dem Ministerium entwickelt haben, die AOK großes Interesse hatte, damit die Krankheitstage weniger werden und das Ergebnis einen signifikanten Rückgang der Stresssymptome belegt“. Grund der Ablehnung, auf die laut Bürgermeister auch die Politik kaum Einfluss habe, sei, dass die Bad Birnbacher Kur nur zwei statt der bisherigen Regelkurdauer von drei Wochen betrage. „Wir geben nicht auf, aber wir brauchen viele Unterstützer, um dies durchzubringen“, appellierte Hasenberger an die Zweckverbandsmitglieder.
Noch im Laufen ist die AGES 2.0 Studie, die sich mit der betrieblichen Gesundheitsvorsorge beschäftigt und sich vor allem an kleinere und mittlere Unternehmen richtet, die bisher solch ein Angebot ihren Mitarbeitern noch nicht anbieten können. Auch ein Projekt mit dem Titel „Waldbaden“ wird derzeit gemeinsam mit dem European Campus Rottal-Inn, der LMU München und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten erarbeitet.
Sowohl bei der Akquise neuer Gästeklientel (vor allem der Anteil tschechischer Gäste steigt rapide) als auch neuen Online-Buchungssystemen arbeiten Terme und Marktgemeinde Hand in Hand. „Man spürt, wie exzellent die Zusammenarbeit hier funktioniert“, lobte Bezirkstagspräsident und Zweckverbandsvorsitzender Dr. Olaf Heinrich.
Da es dementsprechend nichts zu beanstanden gab, wurden sowohl der Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses über das Wirtschaftsjahr 2017 als auch der Wirtschaftsplan für 2019 abgesegnet.
Im Bild: Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (li.) und Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl (re.) hießen die neuen Verbandsräte (von links) Michael Deller, Cornelia Wasner-Sommer, Mia Goller und Heinz Pollak willkommen.
Foto: Bezirk Niederbayern, Lang