Die Versorgung noch besser machen

Pflegedirektorin Agnes Kolbeck stellt Dr. Olaf Heinrich aktuelle Maßnahmen vor

Mainkofen. Ein wesentlicher Bestandteil der Versorgungsqualität am Bezirksklinikum Mainkofen ist die Pflege und Versorgung der Patienten. Seit gut einem Jahr ist Agnes Kolbeck als Pflegedirektorin Teil des Teams. In einem Gespräch mit Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich stellte sie die aktuellen Maßnahmen vor, mit denen man am Bezirksklinikum die direkte Versorgung der Patienten noch besser machen will und sich gleichzeitig das Verständnis als Lehr- und Ausbildungskrankenhaus verfestigt.

In diesen Tagen startet der „Basiskurs Psychiatrie“ für Pflegefachpersonen, der sich an neue Pflegefachkräfte richtet. Er findet anfangs eine Woche im Blockunterricht statt und wird dann das Jahr über an einzelnen Tagen fortgesetzt. Ziel ist es, die Einarbeitung in den jeweiligen Zentren zu erweitern. „Die Belastung im stationären Bereich wird höher, die Situation und das Klientel wird zunehmend komplexer. Deshalb ist es wichtig, die Pflegefachperson dafür fundiert – über das Examen hinaus – zu qualifizieren.“, sagt Kolbeck und zieht den Vergleich mit einem Marathonlauf: „Man braucht gute Schuhe, aber auch ein gutes Training.“ Für die Rahmenbedingungen der Versorgungsleistung muss das Klinikum sorgen. Dieser Basiskurs soll dazu beitragen, dass die Pflegefachkräfte besser auf die spezifischen Herausforderungen in der Psychiatrie vorbereitet sind.

Dieselbe Zielsetzung verfolgt auch die neue „Zusatzqualifikation Fachkraft Maßregelvollzug“, die als Ergänzung zur Fachweiterbildung auf den Weg gebracht wird. Für diese Qualifikation wird man sich mit dem Bezirkskrankenhaus Straubing besprechen, um die gemeinsamen Kompetenzen für die Verbesserung der Qualität zu nutzen.

Am Bezirksklinikum besteht seit vielen Jahren eine erfolgreiche Fachweiterbildung sowie eine innerbetriebliche Fortbildung. Diese wurden jetzt zu „BIKE“ (Bildung, Kompetenz und Entwicklung) in eine gemeinsame Organisationsstruktur zusammengeführt. Damit soll auch ein neues Bildungs- und Qualifikationsverständnis etabliert werden. Das Besondere hierbei: „Wir schulen die Teams“, erklärt Agnes Kolbeck. Und diese bestehen sowohl aus Ärzten, als auch Pflegekräften sowie etwa Ergotherapeuten. Es gilt, Konzepte zu entwickeln, die praxisnah und fallbezogen sind.

All diese Maßnahmen seien laut Kolbeck vor allem auch im Hinblick auf die künftige Rolle des Bezirksklinikums als Lehr- und Ausbildungskrankenhaus wichtig.
Neben diesen neuen Ansätzen gibt es weiterhin auch die bekannten Themen, wie die Akquise neuer Pflegefachkräfte sowie das Entwickeln neuer Leitungsteams. „Im Bereich der Akademisierung in der Pflege wollen wir noch mehr den Schwerpunkt darauflegen, welche Aufgaben die akademisch-qualifizierten Pflegefachkräfte künftig im Haus übernehmen und wie vor allem die Patienten von dieser Qualität profitieren.“

All diese Maßnahmen stehen unter dem Vorzeichen, die Versorgung am Bezirksklinikum Mainkofen noch besser zu machen, denn „die Pflege ist eine eigene Profession“, so Kolbeck, die das Zusammenspiel der verschiedenen Berufsgruppen am Haus wie ein Ineinandergreifen von Zahnrädern betrachtet. Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich zeigte sich interessiert von den aktuellen und noch geplanten Maßnahmen. „Diese gemeinsame Dynamik tut dem Haus gut“, so Heinrich, der der Pflegedirektorin viel Erfolg mit den neuen Ansätzen wünschte. „All das macht die Pflege am Bezirksklinikum Mainkofen attraktiver und von den fachübergreifend geschulten Teams profitieren am Ende vor allem die Patienten.“


Im Bild: Pflegedirektorin Agnes Kolbeck im Gespräch mit Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich.
Foto: Bezirk Niederbayern, Manuela Lang