Hien-Sölde feiert Jubiläum mit der Ausstellung „Ausgezeichnet“ des Bezirks Niederbayern
Mitterfels. Gleich zwei Jubiläen wurden bei der Ausstellungseröffnung von „Ausgezeichnet“ am vergangenen Samstag gefeiert: Zehn Jahre ist es her, dass die Instandsetzung der historischen Hien-Sölde in Mitterfels abgeschlossen werden konnte – und seit 20 Jahren verleiht der Bezirk Niederbayern seinen Denkmalpreis. Maria Birkeneder, Vorsitzende des „Fördervereins Freundeskreis Historische Hien-Sölde Mitterfels“ und früher selbst Mitglied im niederbayerischen Bezirkstag, begrüßte die Gäste zur Eröffnung der Wanderausstellung des Bezirks, die zum ersten Mal 2022 in Landshut gezeigt wurde. Für vier Wochen macht „Ausgezeichnet“ nun Station im Dachgeschoss des denkmalpreisprämierten Blockbaus, der auf das Jahr 1436 datiert wurde und somit zu den ältesten seiner Art in Bayern zählt.
Dr. Thomas Pröckl, Bezirkstagsvizepräsident und Vorsitzender des Kultur-, Jugend- und Sportausschusses im niederbayerischen Bezirkstag, unterstrich, dass es keinen passenderen Ort für die Ausstellung gäbe. Schließlich seien einige Bilder von der Hien-Sölde Bestandteil der Ausstellung. Idee und Konzept für „Ausgezeichnet“ stammt von Bezirksheimatpfleger Dr. Maximilian Seefelder: Jedes einzelne, in den vergangen 20 Jahren vom Bezirk ausgezeichnete Baudenkmal sollte ausdrucksstark ins Bild gesetzt und dokumentiert werden. Dazu sollten die Gebäude aus zwei unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden: aus Sicht der bildenden Kunst und vom fotografischen Blickwinkel aus. Den künstlerischen Part übernahm Michael Lange, akademischer Maler aus Landshut, der fotografischen Perspektive widmete sich Sabine Bäter, Fotografin und Mitarbeiterin der Pressestelle des Bezirks. Ziel der Jubiläumsausstellung: Die Eigentümer, die seit 2002 für die vorbildliche Instandsetzung ihrer denkmalgeschützten Gebäude ausgezeichnet wurden, sollten ein weiteres Mal gewürdigt werden. Denn so groß die Mühen für die Instandsetzung und Erhaltung eines historischen Gebäudes wie etwa der Hien-Sölde seien, so wichtig seien diese Baudenkmäler für die Region, sagte Pröckl. „Die niederbayerischen Baudenkmäler prägen das Bild unserer Heimat und schaffen Identität. Daher fördert der Bezirk die Instandsetzungsmaßnahmen.“
Die grundlegende Bedeutung der Denkmalpflege beleuchtete Kulturreferentin Dr. Cindy Drexl in ihrem Vortrag. „Denkmäler gehören zu unserem kulturellen Erbe. Ohne Burgen, Schlösser und Kirchen, ohne historische Bauernhöfe, Bürger- und Handwerkerhäuser würde vieles von dem fehlen, was wir als Heimat empfinden.“ Letztendlich seien Denkmäler auch ein Tourismusfaktor.
Landrat Josef Laumer dankte Maria Birkeneder in seinem Grußwort als „Antreiberin“ bei der Sanierung der Hien-Sölde. Andreas Liebl, erster Bürgermeister von Mitterfels, betonte, dass die Hien-Sölde durch die Instandsetzung zum Schmuckstück geworden sei und sogar zum Wahrzeichen der Marktgemeinde.
Die Ausstellung in der Burgstraße 37 in Mitterfels ist bis zum 3. Dezember jeden Mittwoch, Samstag und Sonntag jeweils von 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung für interessierte Besucher geöffnet.