Außenstelle der Sozialverwaltung als Aufwertung für die Region

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich besichtigt Baustelle in Bischofsmais
 
Bischofsmais. Baustellen sind nie gemütlich, bei zweieinhalb Monaten Dauerregen noch weniger. Die schlechte Witterung hat die Arbeiten beim Neubau der Außenstelle der Bezirkssozialverwaltung in Bischofsmais vor einige Herausforderungen gestellt. Dennoch ist man im Zeitplan, um pünktlich zum 1. Januar 2022 starten zu können.

Darüber informierten Josef und Bernhard Mader von der bauausführenden Firma Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, der vergangene Woche die Baustelle besichtigte. Bürgermeister Walter Nirschl führte dies auf die hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten zurück und freute sich über die neue Einrichtung in seiner Gemeinde, die eine „Aufwertung für die gesamte Region" sei. Dies sah auch stellvertretender Bürgermeister und Vizelandrat Helmut Plenk so, der im Namen des Landkreises dem Bezirk nochmals für die Entscheidung zur Auslagerung dankte. „Das tut uns gut. Damit können Arbeitsplätze gesichert und Möglichkeiten geschaffen werden, damit Verwaltungsangestellte aus der Region wieder in die Heimat zurückkehren können."

Tatsächlich gebe es aus den Reihen des bestehenden Teams Bewerbungen für Bischofsmais, wie Heinrich informierte. Zusätzlich gingen aber auch Bewerbungen von jungen Menschen ein, die sich für diese Verwaltungslaufbahn interessieren. Sie werden in den kommenden sechs Monaten in der Sozialverwaltung in Landshut eingearbeitet. „Mit diesem Stamm können wir gut starten", so Heinrich. Zehn Vollzeitstellen, aufgeteilt auf 14 Personen, sollen es anfangs sein. „Dann werden wir schrittweise die Kompetenz hier in Bischofsmais aufbauen." Ab 1. Januar stehen auf 460 Quadratmetern 16 Büroräume für jeweils ein bis drei Mitarbeiter, zur Verfügung. Auch eine kleine Küche und einen Besprechungsraum wird es geben. Sollte der Bedarf in den Folgejahren steigen, gibt es in Bischofsmais auch die Möglichkeit einer Erweiterung.

„Als die Idee zur Ausgliederung geboren wurde, gab es noch viel Skepsis, was die digitale Anbindung zur Zentrale angeht. Die Pandemie hat gezeigt, was digital alles möglich ist. Online-Besprechungen sind heute zum Beispiel kein Thema mehr", führte der Bezirkstagspräsident aus. Für die neuen Mitarbeiter in Bischofsmais liegt der Vorteil auf der Hand. „Sie können dort arbeiten, wo andere Urlaub machen", so Bürgermeister Nirschl. Doch auch der Bezirk profitiert. „Die Stadt Landshut leidet unter immensem Verkehr, die Wohnungs- und Baupreise sind kaum mehr zu bezahlen. Wir verlieren immer wieder gut ausgebildete Mitarbeiter an die umliegenden Gemeindeverwaltungen", erklärte Heinrich, der deshalb die Bischofsmaiser Außenstelle als Zukunftsprojekt mit Entwicklungspotential sieht. „Wir wollen regelmäßig ausbilden und die Mitarbeiter auch hier einsetzen."


Im Bild: Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (3.v.r.) bei der Baustellenbesichtigung mit (v.l.) drittem Bürgermeister Stefan Kern, Bürgermeister Walter Nirschl, Bernhard Mader, stellvertretendem Landrat Helmut Plenk und Josef Mader.

Foto: Bezirk Niederbayern / Lang