Bewerbungsphase für Menschen mit Verwaltungserfahrung ist angelaufen – Wohnraum für die Zeit in Landshut kann vom Bezirk vermittelt werden
Das passende Grundstück für die Außenstelle der Sozialverwaltung des Bezirks Niederbayern ist gefunden – jetzt soll der bald entstehende Bau mit Menschen gefüllt werden. Derzeit läuft die Akquise von geeignetem Personal, eine Bewerbung ist immer noch möglich. Bei einem Ortstermin in Bischofsmais informierte sich Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich über den Stand der Dinge. „Wir haben nun die Hoffnung, dass sich Mitarbeiter aus der Region bewerben und hier tolle Arbeitsplätze finden“, machte er deutlich.
Bei dem Besuch waren auch der Bürgermeister von Bischofsmais Walter Nirschl, stellvertretender Bürgermeister und stellvertretender Landrat Helmut Plenk, dritter Bürgermeister Stefan Kern und Bauunternehmer Bernhard Mader als Bauherr und Vermieter dabei. „Die Gemeinde freut sich sehr, dass wir den Zuschlag bekommen haben. Es handelt sich um eine Entscheidung für die Region, jenseits von Parteipolitik“, betonte Bürgermeister Nirschl.
Die Gemeinde Bischofsmais sei sehr gefragt – 48 Bauplätze waren in Windeseile vergeben. Ziel müsse es sein, junge Menschen in der Region zu halten beziehungsweise sie zurückzubringen. Hier biete sich der Bezirk als hervorragender Arbeitgeber an. „Der Standort und die Chemie stimmen“, freut sich auch Helmut Plenk über die künftige Einrichtung in seiner Gemeinde.
Wie Bezirkstagspräsident Heinrich sagt, leistet der Bezirk mit diesem Dezentralisierungsangebot hier Pionierarbeit. Nach einem fast einstimmigen Beschluss der Bezirksräte mit nur einer Gegenstimme und der Entscheidung für ein geeignetes Grundstück am Rande eines Baugebiets am Ortsrand wird nun nach geeignetem Personal gesucht. Im ersten Schritt sollen zehn Arbeitsplätze entstehen. Gefragt sind Angestellte mit Verwaltungserfahrung (AL1). Für das halbe Jahr, das die Bewerber an der Sozialverwaltung in Landshut absolvieren müssen, könne vom Bezirk für kleines Geld Wohnraum vermittelt werden. Danach könne man mit Landshut sehr gut über Videokonferenzen, Telefon und E-Mail verbunden bleiben. Der Bezirkstagspräsident unterstrich bei seinem Besuch, dass die Entscheidung für Bischofsmais „auf einer objektiven Bewertung gefußt hat.“ Heinrich: „Der ganze Landkreis wird von den krisensicheren Arbeitsplätzen profitieren. Durch flexible Teilzeitmöglichkeiten können bis zu 15 Personen Arbeit finden.“
Der Bezirkstag hatte zuvor die Ausgliederung eines Teils der Bezirkssozialverwaltung in eine Kommune in Niederbayern „mit besonderem Handlungsbedarf“ nach dem Landesentwicklungsprogramm beschlossen. Dafür bewarben sich 25 Kommunen. Bewertet waren unterschiedliche Kriterien wie Lage, Verkehrsinfrastruktur und Breitbandanbindung. Hier schnitt Bischofsmais am besten ab und erhielt grünes Licht. „Wir sind zuversichtlich, die Erwartungen zu erfüllen. Unsere Gemeinde ist stolz“, so der Bürgermeister. Für Helmut Plenk wertet die Entscheidung die Region auf: „Es ist top vom Bezirk, das umzusetzen.“
Laut Bauunternehmer Bernhard Mader soll noch im Herbst der Keller ausgehoben werden. Die Bewerbungsphase für die künftigen Mitarbeiter ist bereits angelaufen. Dr. Heinrich zufolge ist es im Hinblick auf die stetig wachsende Sozialverwaltung nicht ausgeschlossen, dass auch die Außenstelle in den nächsten Jahren personell noch stärker werden wird.
Im Bild: Hier soll die Außenstelle der Sozialverwaltung des Bezirks entstehen. Es informierten sich: von links Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, dritter Bürgermeister Stefan Kern, Bürgermeister Walter Nirschl, stellvertretender Bürgermeister und Landrat Helmut Plenk sowie Bauunternehmer Bernhard Mader.
Foto: Bäumel-Schachtner