Beeindruckende Schaffensvielfalt

(v.l.) Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Künstler Uli Schmid

Landshut. Interessante Einblicke in die Schaffensvielfalt des Künstlers Uli Schmid gewann Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich bei der Besichtigung von dessen Werkstatt und Atelier.
Der in Geisenhausen geborene Künstler schloss ein Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München ab, verschreibt sich aber seit einiger Zeit der Auseinandersetzung mit Alltagsgegenständen und schafft mit verschiedensten plastischen Materialien hintergründige Objekte.

Als Inspiration dient ihm dabei nach eigener Aussage meist der Fundus aus dem aufgelösten elterlichen Haushaltswarengeschäft. So fanden beispielsweise Türschlösser und Klinken Einarbeitung in seine Kunstwerke, welche heuer in seiner Ausstellung „Zugänge und Zustände“ in Burghausen präsentiert werden. Aus Gartenwerkzeugen und Holzstielen schuf Schmid das Objekt „Arbeitsvirus“. Den spannenden Gegensatz zwischen Zerfall und Dauerhaftigkeit zeigt das Werk „Konfrontation“, eine aus Staub gefertigte Büste sowie der dazu in Beziehung stehende Bronzeguss. Beeindruckend ist auch das Objekt „Kopf“, welches sich aus Steckdosen, Schaltern und Kabeln zusammensetzt und die Komplexität des kreativen Entstehens erahnen lässt. Die Vielschichtigkeit des Künstlers beweist zudem das Werk „Herumsitzender“, insbesondere in der fotografischen Umsetzung. Das Atelier beinhaltet noch eine Vielzahl weiterer sehenswerter Kunstwerke, die Aufschluss zu den unterschiedlichen Formen, kreativen Arbeitstechniken und Ausdruckssprachen des Kunstschaffenden geben. „Die Arbeiten von Herrn Schmid sind ein Beweis für die hohe Vielfalt und Qualität des künstlerischen Schaffens in Niederbayern“, so Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich anerkennend.

Beide waren sich darüber einig, dass Kunst und Kultur für unsere Gesellschaft von besonderer Bedeutung sind. Oftmals ist der Zugang dazu nicht leicht bzw. man muss sich darauf einlassen. Eine besondere Rolle nimmt dabei die Schule ein, welche das Grundinteresse für Kunst und Kultur wecken und fördern kann. Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich: „Auch der Bezirk Niederbayern leistet dazu seinen Beitrag. So wollen wir über die in Zusammenarbeit mit den beiden Berufsverbänden Bildender Künstler Niederbayern und Niederbayern-Oberpfalz entstandene Aktion „Ateliers in Niederbayern“ Besucherinnen und Besucher an Kunstobjekte heranführen, Hemmschwellen abbauen und das eigene Kunstverständnis erweitern.“

Uli Schmid wies darauf hin, dass Kunst und Kultur das Leben enorm bereichern. Einerseits für den Betrachter, der sich an den besonderen Formen und Farben berauscht, aber auch spürt, dass mit dem Objekt etwas über unsere Welt ausgesagt wird. Andererseits aber auch für den Künstler, wenn Formen und Ideen sich zu einem Ganzen zusammenfügen.

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich abschließend: „Kunst ist eine Inspirationsquelle. Sie setzt einen kreativen Prozess in Gang, bringt uns aber auch zum Nachzudenken. Nachdenken heißt Auseinandersetzung, heißt Strukturierung von Erlebtem, heißt aber auch den Weg zu bereiten für Neues und abzuschließen mit Altem. In der heute vielfach so schnelllebigen Umwelt ist dies sicher ein ganz lohnenswerter Ansatz.“


Im Bild: (v.l.) Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Künstler Uli Schmid

Foto: Bezirk Niederbayern / Klement