Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Bezirksrätin Martina Hammerl besuchten Galerie von Raimund Reiter
Ergolding. Die Begegnung mit Kunst und Künstlern stand im Mittelpunkt eines Besuchs von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Bezirksrätin Martina Hammerl in der Galerie von Raimund Reiter in Piflas.
Martina Hammerl findet es wichtig, dass junge Menschen sich mit Kunst auseinandersetzen und fragte die Profis nach Möglichkeiten der Begegnung zwischen Kindern und Künstlern. Franz Schneider, 1. Vorsitzender des Vereins für zeitgenössische Kunst „Neue Galerie Landshut“, berichtete von dem Programm „Künstler in der Grundschule“, das vom Kultusministerium gefördert wird. „Das funktioniert in Niederbayern gut, allerdings ist der Etat von 20.000 Euro pro Jahr schnell vergriffen. Es gibt deutlich mehr Nachfrage“, so Schneider. Der 2. Vorsitzende des Vereins, Johann Haslauer, sowie die beiden Vorsitzenden des Kunstvereins Landshut, Ursula Bolck-Jopp und Ute Haas, betonten, dass man selbst stets offen für solche Projekte sei, weil die Heranführung an Kunst und Kultur von großem Wert für die Gesellschaft sei.
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich ist der Ansicht, dass dies in den kommenden Jahren sogar noch wichtiger werde. Der Kulturbereich sei ganz wesentlich für die Identifikation mit der Heimat, weshalb sich in der Hinsicht derzeit auch viel im Bezirk Niederbayern bewege. Das hörten alle gern, allen voran Raimund Reiter. Er begrüßte die neue Initiative „Kunst im öffentlichen Raum“, bei der sämtliche Kunstwerke in Städten und Gemeinden nach und nach erfasst und auf der Internetseite www.kunst-niederbayern.de dargestellt werden. Darüber hinaus habe der Bezirk beim Neubau der Sozialverwaltung einen Wettbewerb mit einem Budget in Höhe von 50.000 Euro ausgeschrieben, wie Heinrich informierte.
Das Anliegen der Künstler, dass die öffentliche Hand mehr Kunstwerke ankaufen sollte, konnten die Bezirksvertreter ebenfalls bereits als „in Arbeit“ verbuchen. „Derzeit werden alle Kunstwerke, die der Bezirk besitzt, inventarisiert“, so der Bezirkstagspräsident. Ab diesem Jahr wird der Bezirk auch jährlich qualitativ hochwertige Kunstwerke ankaufen, ein Budget wurde dafür bereits beschlossen. Zudem wurde entschieden, dass im Vorfeld der Kulturpreisverleihung des Bezirks eine Fachjury Empfehlungen geben soll. Veränderungen gab es auch in Sachen Kulturstiftung. Hier bemängelten die Künstler, dass nur solche Projekte von überregionaler Bedeutung gefördert würden. „Dies wurde ursprünglich eingeführt, um sicherzustellen, dass es sich um überregional bedeutsame Vorhaben handelt. Als förderfähig anerkannt werden Planungen, an denen sich der jeweilige Landkreis finanziell beteiligt. Zudem kann in Ausnahmefällen auch darüber hinaus gefördert werden“, informierte Olaf Heinrich.
Wie man als Kommune am besten vorgehen soll, wenn man einen Kunstwettbewerb ausschreiben wolle, wollte Martina Hammerl von den Künstlern erfahren. „Unsere beiden Vereine stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite“, so Raimund Reiter. Der freischaffende Künstler führte die Gäste anschließend durch seine Galerie, in der passend zu seiner aktuellen Ausstellung „Schwarz auf Weiß“ in der Großen Rathausgalerie in Landshut zahlreiche seiner Druckgrafiken und die Zeichnungen zu sehen sind. Er freute sich über die Begegnung mit den Bezirksvertretern, da der Bezirk ein wichtiger Ansprechpartner für Kunst- und Kulturschaffende sei.
Bildunterschrift: Raimund Reiter (li.) führte die Gäste durch seine Galerie (v. r.) Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Bezirksrätin Martina Hammerl, Johann Haslauer, Ute Haas, Franz Schneider und Ursula Bolck-Jopp.
Foto: Bezirk Niederbayern, Lang