Anpassung der Vertretung in der Trägergemeinschaft und neue Kostenaufteilung
Landshut / Windberg. Nach dem Gesetz zur Ausführung der Sozialgesetze (AGSG) ist der Bezirk Niederbayern zur Förderung, der Errichtung und dem Betrieb von erforderlichen Jugendbildungsstätten im Rahmen seiner Leistungsfähigkeit verpflichtet. Mit der Jugendbildungsstätte Windberg kommt der Bezirk diesem Auftrag nach. Neben Seminaren für Schulen und Klassen werden hier auch Angebote der Erwachsenenbildung angeboten.
In seiner heutigen Sitzung (25.03.2021) stimmte der Kultur-, Jugend- und Sportausschuss unter dem Vorsitz von Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl nun der Anpassung der künftigen Vertretung des Bezirks Niederbayern in der Trägergemeinschaft der Jugendbildungsstätte Windberg sowie einer neuen Kostenaufteilung zu.
„Wir schätzen das Angebot der Jugendbildungsstätte sehr. Das kommt in dem heutigen Beschluss klar zum Ausdruck. Die deutliche Erhöhung des Zuschusses des Bezirks sichert den Fortbestand der Jugendbildungsstätte“, betont Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich. Die gute Zusammenarbeit der letzten Jahrzehnte werde „auf ein neues, stabiles Fundament gestellt.“
Bisher war der Bezirk in der Trägergemeinschaft der Jugendbildungsstätte Windberg mit einer Person, durch den Bezirksjugendring, vertreten. Auf Initiative von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl sollen künftig neben dem Vertreter des Bezirksjugendrings auch je ein Vertreter der Bezirksverwaltung sowie des Bezirkstags von Niederbayern zur Trägergemeinschaft entsandt werden. Zudem soll in Zukunft eine neue Kostenaufteilung des Verlustes erfolgen. Demnach trägt der Bezirk Niederbayern 60 Prozent, die Abtei Windberg und die Diözese Regensburg tragen je 20 Prozent des künftigen Verlustes. Der aufzuteilende Betrag wird jedoch auf maximal 100.000 Euro begrenzt. Ein Verlust, der darüber hinaus geht, wird von der Abtei allein getragen.
Verschärfung der Gesamtsituation durch die Corona-Pandemie
Bereits wiederholt hatte die Trägergemeinschaft der Jugendbildungsstätte Windberg, der neben dem Bezirk Niederbayern auch die Prämonstratenser Abtei Windberg und die Diözese Regensburg angehören, auf die zunehmend hohen finanziellen Verluste hingewiesen. Zusätzlich verschärft wurde die Gesamtsituation noch durch die Corona-Pandemie. Für 2020 gewährte der Bezirk Niederbayern einen pauschalen Zuschuss in Höhe von 80.000 Euro, weitere finanzielle Unterstützung vom Bezirk Niederbayern wurde nicht benötigt. Um die finanziellen Probleme der Jugendbildungsstätte Windberg zu lösen, trafen sich die Mitglieder der Trägergemeinschaft zu Gesprächen. Dabei wurde zwischen der dauerhaften Sicherstellung der Finanzierung in Zeiten ohne Pandemie und der besonderen finanziellen Belastung aufgrund der Pandemie unterschieden. Die Mitglieder der Trägergemeinschaft verständigten sich darauf, dass eine zu gewährende Unterstützung für 2021 erst nach einer Bewertung am Jahresende erfolgt und die Kosten des Verlustes künftig neu aufgeteilt werden.
Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich: „Es ist mir ein großes Anliegen, dass die Abtei Windberg dauerhaft in die Lage versetzt wird, die Jugendbildungsstätte zu betreiben. Daher freut es mich, dass der Kultur-, Jugend- und Sportausschuss der neuen Kostenaufteilung und der Anpassung der Vertretung des Bezirk Niederbayern in der Trägergemeinschaft zugestimmt hat.“
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