Landshut. Um eine Medizinerausbildung in Niederbayern und den ärztlichen Nachwuchs in der Region mittelfristig zu sichern, nahm der Bezirk Niederbayern bereits 2016 Kontakt zur Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften im niederösterreichischen Krems auf, um gemeinsam die Möglichkeiten der Etablierung eines Medizinstudiums in Niederbayern auszuloten. Die Idee des Medizincampus Niederbayern ward geboren.
„Der Bezirk Niederbayern war der Motor für die Idee des Medizincampus. Wir haben das Konzept der Medizinausbildung in Niederbayern konsequent verfolgt und stetig weiterentwickelt“, so Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich. Gespräche mit der Universität Passau, inwieweit man diverse Fachbereiche wie z.B. Statistik, Datenanalyse, Evidenzbasierung, Sensorik, Telemedizin, Biomechanik in ein hochwertiges Studienkonzept einbinden kann, gab es bereits 2017. Diese Überlegungen finden jetzt Umsetzung im vorgesehen Zentrum für digitale Medizinausbildung an der Universität Passau. Der Bezirkstag von Niederbayern brachte durch einen Beschluss 2018 ein entsprechendes Memorandum für eine enge Kooperation mit der Karl Landsteiner Privatuniversität auf den Weg, welche die Schaffung von Studienplätzen der Humanmedizin in Niederbayern zum Ziel hatte. 2019 stellte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich in einer Sitzung des Bezirksausschusses ein mögliches Studienkonzept vor.
Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich: „Die Entscheidung für ein Medizinstudium in Niederbayern ist ein großer Schritt für die zukünftige ärztliche Versorgung im Regierungsbezirk. Großer Vorteil des nun beschlossenen Vorgehens ist die Einbindung verschiedenster Standorte innerhalb Niederbayerns. Es muss jedoch allen klar sein, dass mit Beginn des Studiums voraussichtlich im Jahr 2025 noch gut ein Jahrzehnt ins Land gehen wird, bis die ersten Absolventen des Studiengangs fertig werden. Insofern ist die Weichenstellung fantastisch, die Umsetzung kann aber natürlich nur Schritt für Schritt erfolgen.“