Landshut. Der niederbayerische Bezirkstagspräsident protestiert gegen die geplante „Corona-Notbremse“, die vom Bundeskabinett beschlossen wurde. „Wenn ab einer Inzidenz von 100 alle Einzelhandelsgeschäfte schließen müssen, bedeutet dies für die niederbayerischen Grenzlandkreise: die Geschäfte werden noch für Monate zu sein. Das wäre eine absolute Katastrophe“, so Heinrich.
Seit Jahrzehnten werde mit hohen staatlichen Fördersummen in die Ortszentren investiert um lebendige Innenstädte zu erhalten. „All diese Bemühungen der Städtebauförderung und weiterer staatlicher Programme werden gefährdet, wenn der Einzelhandel und die Gastronomie weiter über lange Zeit schließen müssen“, unterstreicht Olaf Heinrich, der auch Bürgermeister des Kreisstadt Freyung ist. „Trotz der zusätzlichen Impfdosen für die Grenzlandkreise: eine Inzidenz von unter 100 ist in den nächsten Wochen nicht realistisch. Deshalb appelliere ich eindringlich, zumindest bis zu einer Inzidenz von 200 den Geschäften „Click and Meet“ nach einem negativen Schnelltest zu ermöglichen. Sonst gehen im östlichen Niederbayern viele Lichter aus“, befürchtet der Bezirkstagspräsident.
Als „ermutigende Perspektive“ bezeichnet Heinrich das Vorhaben, bis zu einer 200er-Inzidenz die Schulen bei Testpflicht offen zu lassen. „Das unterstütze ich absolut: Kinder brauchen Kinder“, unterstreicht Heinrich.