Bezirkstagspräsident lud zum Informationsgespräch mit ärztlichem Direktor der Kinderklinik Dritter Orden Passau
Ungebrochen stellt die Covid-19-bedingte Pandemie unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen. In den Bereichen der Bildung und Schulen erzeugen die offenen Fragen große Unsicherheit, gerade zur Abbildung von Präsenzunterricht. Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich lud deshalb Lehrkräfte und Pädagogen aus dem Landkreis Regen und Freyung-Grafenau zu einem Informationsgespräch mit Prof. Dr. med. Keller, dem ärztlichen Direktor der Kinderklinik Dritter Orden Passau, ein. „Die Folgen der langen Schulschließung werden in der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Bezirks immer sichtbarer. Deswegen möchte ich einen Beitrag dazu leisten, Infektionsrisiken zu reduzieren. Je früher die Kinder wieder dauerhaft in die Schule gehen können, desto besser“, unterstrich Heinrich in seiner Einführung.
Keller gab während einer Videokonferenz einen Überblick und Hilfestellung zu sinnvollen und effizienten Handlungsweisen zur Durchführung von Präsenzunterricht. „Aus ärztlicher Sicht kann ich ihnen sagen, die Kinder sind anders, müde und fertig.“ so Prof. Keller. Für die Kinder sei neben der Wissensvermittlung vor allem die Begegnung mit Gleichaltrigen und den Pädagogen von großer Bedeutung. Eine Stunde sprach der Mediziner über Infektionswege und mögliche Kollateralschäden von SARS-Cov2 bei Kindern, wie z. B. Fettleibigkeit, Depressionen und Zwangsstörungen. Er unterstrich, dass Kinder verhältnismäßig selten erkranken. Auch seien Erwachsene viel eher „Superspreader“ als Schüler. Während der Videokonferenz nutzten die Teilnehmer die Möglichkeit per Chat Fragen an den Referenten zu stellen. Der Mediziner empfiehlt sich impfen zu lassen, sobald dies möglich ist und nach wie vor die AHA-Formel zu beachten: Abstand halten, Hygiene beachten und Alltagsmaske tragen.