Die Verbindung von Natur und Kultur

Bezirksheimatpfleger Dr. Maximilian Seefelder, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Dr. Manfred Forster, 1. Vorsitzender des Angelsportvereins Landshut, und Dr. Stephan Paintner, Leiter der Fischereifachberatung des Bezirks Niederbayern

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich besuchte den Angelsportverein Landshut e.V.

Landshut. Gemeinsam mit Bezirksheimatpfleger Dr. Maximilian Seefelder und dem Leiter der Fachberatung für Fischerei Dr. Stephan Paintner, traf sich Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich mit dem Vorsitzenden des Angelsportvereins Landshut Dr. Manfred Forster in der Geschäftsstelle des Vereins zum Gedankenaustausch.

„Die Pflege und der Schutz heimischer Gewässer und Fischbestände gehören zu den Kernaufgaben des Bezirks“, so Dr. Heinrich. „Nicht nur in diesem Punkt hat der Bezirk Niederbayern gemeinsame Interessen mit dem Angelsportverein. Von zentraler Bedeutung ist die Bewahrung unserer Kulturlandschaft, die in Niederbayern signifikant von Gewässern geprägt wird.“ Dass dies sogar gesetzlich verankert sei, betonte Dr. Seefelder: „Eine nachhaltige Fischerei liegt im öffentlichen Interesse und ist als ein wesentliches, die bayerische Kulturlandschaft mitprägendes Kulturgut zu erhalten und zu fördern. So steht es im Artikel 1 des Bayerischen Fischereigesetzes.“ Methoden und Techniken zum Fischfang, zur Fischzucht, Gewässerbewirtschaftung, Teichwirtschaft und letztendlich auch zur Zubereitung des Lebensmittels „Fisch“ habe sich der Mensch im Laufe seiner Geschichte erarbeitet – dies alles seien kulturelle Errungenschaften, führte Seefelder aus.

„Fischereivereine tun viel für die Hege von Fischen und die Gesunderhaltung von Gewässern“, so Fischereifachberater Dr. Paintner. Beispielsweise sei der Besatz von Fischen wie dem Huchen ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz. Bedrohte heimische Fischarten vor dem Aussterben zu bewahren, sei auch die Aufgabe des Fischereilichen Lehr- und Beispielsbetriebs des Bezirks Niederbayern in Lindbergmühle. Dort werden unter anderem neben dem Huchen Arten wie Barbe und Elritze gezüchtet.

„Nicht zu vergessen ist, dass gerade ein populärer Verband wie der Angelsportverein Landshut die Lebensqualität in der Region fördert und das soziale Miteinander pflegt“, ergänzte Heinrich. Mit rund 3.000 Mitgliedern gehöre der Angelsportverein Landshut zu den beliebtesten hiesigen Vereinen. Während andere Vereine in der Corona-Pandemie mit dem Schwund von Mitgliedern zu kämpfen hatten, gestaltete sich das beim Angelsportverein anders. Dazu der Vereinsvorsitzende Dr. Forster: „Im Lockdown haben viele Menschen das Angeln als Freizeitbeschäftigung entdeckt. 2020 haben wir in der Geschäftsstelle 858 Online-Fischerprüfungen abgenommen. Hierzu kamen Prüflinge aus den Nachbarregionen nach Landshut. Unser treustes Mitglied ist bemerkenswerte 70 Jahre bei uns. Auch die aktive Jugendarbeit ist uns wichtig, denn nur so lässt sich die Zukunft des Vereins sichern.“ „Es ist von großer gesellschaftlicher Bedeutung, dass es Vereine gibt, die traditionelle und moderne Werte von Menschen jeglichen Alters verbinden“, entgegnete Heinrich.



Im Bild (v. l.): Bezirksheimatpfleger Dr. Maximilian Seefelder, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Dr. Manfred Forster, 1. Vorsitzender des Angelsportvereins Landshut, und Dr. Stephan Paintner, Leiter der Fischereifachberatung des Bezirks Niederbayern

Foto: Bezirk Niederbayern, Bäter