Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich besichtigte „Galerie am Sonnenwald“ von Lothar Blitz
Zenting. Wie wichtig etwas ist, wird einem oft erst klar, wenn man es vermisst. So zeigt die Corona-Krise deutlich, wie sehr kulturelle Veranstaltungen im gesellschaftlichen Leben fehlen. Doch gerade Gemeinden haben mit dem Verlust von Begegnungsorten, wie etwa Wirtshäusern, seit vielen Jahren zu kämpfen. „Was Sie hier machen, ist ein Glückfall für jede Gemeinde“, sagte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, als er kürzlich den Künstler Lothar Blitz in seiner „Galerie am Sonnenwald“ besuchte. Denn dieser nutzt die Räumlichkeiten im Herzen von Zenting nicht nur als Werkstatt und als Galerie, in der er seine Keramikkunstwerke ausstellt, sondern auch als kulturellen Veranstaltungsort. „Sie sind selbst künstlerisch tätig und öffnen sich für die Gemeinschaft“, hob Heinrich hervor.
Lesungen und Konzerte finden derzeit wegen des kleinen Raumes nicht statt, aber womöglich im kommenden Jahr wieder. Dass die Gemeinde das Nachbarhaus erworben hat und daraus ein Bürgerhaus machen will, freut Lothar Blitz. „Das wird richtig schön, es herrscht hier ein gutes Miteinander.“ Der Musik- und Kunstlehrer an der Realschule in Tittling hat sich mit seiner Galerie einen langgehegten Traum erfüllt, denn der Platz in seinem Wohnhaus in Thurmannsbang war seit längerem zu klein geworden für seine Kunst. Dabei ist er selbst erst vor gut zehn Jahren zum Künstler geworden – wobei er selbst die Bezeichnung „Kunsthandwerker“ vorzieht. 2016 kaufte er die ehemalige Garage in Zenting und baute sie zur Galerie mit angeschlossener Werkstatt aus. Daneben ist er auch der Vorsitzende des Kunstvereins Wolfstein und es gab den ein oder anderen Kollegen, der seine Pläne mit den Worten „Du traust dir was“ kommentierte. Da Lothar Blitz im nächsten Jahr in den Ruhestand geht, er aber dennoch voller Ideen für seine Kunst und für zahlreiche Veranstaltungen in seiner Galerie steckt, war sich Olaf Heinrich sicher, dass man von der „Galerie am Sonnenwald“ noch viel hören wird und wünschte Lothar Blitz und seiner Edith, dass sie all ihre Pläne umsetzen können. „Letztlich profitiert die gesamte Region von Ihrem Engagement.“
Foto: Lang/Bezirk Niederbayern