Ein Jahr für den Schutz von Fischen und Gewässern

Matthias Merkel von der Fischereifachberatung (Mitte) übergab Leonard Holderer (li.) und Paul Felbinger ein kleines Geschenk zum Abschied.

Zwei Teilnehmer schlossen Ende August das „Freiwillige ökologische Jahr“ im Fischereilichen Lehr- und Beispielsbetrieb Lindbergmühle des Bezirks Niederbayern ab

Lindbergmühle. In den letzten 12 Monaten drehte sich für Leonard Holderer aus Hessen und Paul Felbinger aus dem Landkreis Regen alles um das Thema Fisch und Gewässer. Seit September 2020 durchliefen sie das „Freiwillige Ökologische Jahr“ (FÖJ) im Fischereilichen Lehr- und Beispielsbetrieb Lindbergmühle bei Zwiesel des Bezirks Niederbayern. Nun ging ihre Zeit im Zeichen des Fisch- und Gewässerschutzes zu Ende und der stellvertretende Leiter der Fischereifachberatung Matthias Merkel verabschiedete die beiden in Lindbergmühle mit einem Geschenk in ihre weitere berufliche Zukunft.

Mit dem Fischereilichen Lehr- und Beispielsbetrieb, der seit gut einem Jahr anerkannte Einsatzstelle für das FÖJ ist, und der Fachberatung für Fischerei kommt der Bezirk Niederbayern seiner Verpflichtung nach, heimische Gewässer und Fischbestände zu schützen. Das FÖJ bietet jungen Menschen zwischen 16 und 26 Jahren seit etwa 20 Jahren die Gelegenheit, Erfahrungen im Natur-, Tier- und Umweltschutz zu sammeln. Es dient unter anderem dazu, ihre Persönlichkeit sowie umweltbewusstes Denken und Handeln zu entwickeln.

Einen Großteil der Zeit verbrachten Paul Felbinger und Leonard Holderer im Fischereilichen Lehr- und Beispielsbetrieb des Bezirks Niederbayern. Dort werden beispielsweise Verfahren für die Vermehrung von gefährdeten heimischen Fischarten entwickelt und erprobt. So werden Arten wie Huchen, Äsche, Barbe, Nase, Rutte, Elritze und Bachforelle nachgezogen, um ihre Bestände zu stützen und ihre Wiederansiedelung in Fließgewässern zu ermöglichen. Entsprechend lernten die beiden FÖJ-Absolventen Grundlagen über die Biologie von Fischen, deren ökologische Ansprüche und Gefährdungsfaktoren sowie über Vermehrung und Aufzucht. Während ihrer gesamten Zeit in Lindbergmühle wurden sie fachlich und persönlich betreut. Zur ihrer praktischen Arbeit zählten unter anderem die Fütterung, das Abfischen von Teichen und die Pflege der Haltungsanlagen. Sie erhielten außerdem Einblicke in anwendungsorientierte Versuche und in Funktionsweisen von Kaltwasser-Teichanlagen.
Gemeinsam mit der Fachberatung für Fischerei waren Felbinger und Holderer auch außerhalb des Lehr- und Beispielsbetriebs tätig. So durften sie bei Fischbestandserhebungen an verschiedenen niederbayerischen Gewässern assistieren.

Es sei eine schöne und lehrreiche Zeit gewesen, waren sich die beiden FÖJ-Absolventen bei ihrem Abschied einig. „Die beiden waren sehr interessiert und engagiert bei der Sache“, sagte der Leiter der Fischereifachberatung Dr. Stephan Paintner. Alles im Allem sei das Freiwillige Ökologische Jahr eine Bereicherung für alle Beteiligen. „Ich hoffe, dass das Jahr in Lindbergmühle und bei der Fischereifachberatung eine gute Orientierung für ihren weiteren Weg war“, so der Paintner. „Ich freue mich darauf, den Weg der neuen FÖJ-Absolventen zu begleiten, die am 1. September in Lindbergmühle begonnen haben.“


Im Bild:
Matthias Merkel von der Fischereifachberatung (Mitte) übergab Leonard Holderer (li.) und Paul Felbinger ein kleines Geschenk zum Abschied.
Foto: Bezirk Niederbayern, Halmbacher