Erlös hilft u. a. Kindern, die durch Armut und Krankheit in Not geraten
Landshut. In der Gemeinde Nkandla im Osten Südafrikas in der Provinz KwaZulu-Natal sind die Menschen von großen Nöten betroffen. Seit über sechs Jahrzehnten helfen Mallersdorfer Schwestern mit ihrem „Sizanani Outreach Programme“ vor Ort, die Not der Einheimischen zu lindern. Für viele sind die Schwestern die einzige Hilfe, die sie bekommen können.
2006 wurde das Patenschaftsprojekt „Hilfe macht Mut“ des Bezirkskrankenhauses Landshut ins Leben gerufen. Das Patenschaftsteam hat sich zur Aufgabe gemacht, die „Nardini Sisters“ in Nkandla, wie die Schwestern von den Einheimischen genannt werden, zu unterstützen. Ein wichtiger Teil der finanziellen Hilfen stammt aus dem Erlös des jährlich erscheinenden Kalenders von „Hilfe macht Mut“. Das Patenschaftsteam rund um Schirmherr Altbezirkstagspräsident Manfred Hölzlein und Gattin Ilse stellte nun im Bezirkskrankenhaus Landshut den Kalender für 2022 vor.
Zu den Schwerpunkten der Mallersdorfer Schwestern in Nkandla gehören Bildung und Erziehung. Sie fördern durch die Vermittlung von Wissen und Werten die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Zudem leisten sie medizinisch-pflegerische, psychosoziale und humanitäre Interventionen zum Beispiel im Waisenhaus in Nkandla. Die Zahl der Armen, Arbeitslosen und mit HIV/AIDS und TBC Infizierten ist in dieser Gegend enorm. Das Waisenhaus ist ständig überbelegt, denn neben AIDS-Waisen gibt es viele Menschen, die sich selbst kaum helfen können und daher ihre Säuglinge und Kleinkinder abgeben.
Derzeit sehen sich die Mallersdorfer Schwestern mit zusätzlichen Problemen konfrontiert. So sind die Auswirkungen der Buschbrände, die viele Häuser und sogar ganze Dörfer vernichten, durch die Pandemie noch verheerender. Die Schwestern lindern die schlimmste Not unter den obdachlos gewordenen Familien indem sie Decken, Kleidung und Essen bereitstellen.
Aber auch die Hilfe zur Selbsthilfe ist ein wichtiger Bestandteil der humanitären Hilfe. So schaffen die Nardini Sisters Strukturen und Einkommensquellen, die es den Familien vor Ort ermöglichen, langfristig selbst über die Runden zu kommen.
In der Region wächst beispielsweise „Ilala“, eine Grassorte, die sich zur Herstellung von Grasmatten, Körben und Gebrauchsgegenständen aller Art eignet. Die Schwestern kaufen den Rohstoff mit Spenden von den örtlichen Bauern. Das Material und weitere benötigte Utensilien wie Werkzeuge und Textilien werden dann den Bewohnern in der Region kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Menschen stellen daraus hochwertige handwerkliche Produkte her, die sie auf dem Markt verkaufen. Insbesondere für Mütter von kleinen Kindern ist das eine wichtige Nebenerwerbsquelle, um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Der positive Nebeneffekt ist, dass das Wissen um traditionelle Handwerkstechniken bewahrt wird.
Den Kalender von „Hilfe macht Mut“ gibt es für 9,90 Euro beim Bezirkskrankenhaus Landshut zu kaufen (Kontakt E-Mail w.dax@bkh-landshut.de).
Spendenkonto: BKH Landshut, Sparkasse Landshut,
IBAN: DE64 7435 0000 0004 5195 58, BIC: BYLADEM1LAH, Stichwort „Hilfe macht Mut“. Das Bezirkskrankenhaus Landshut stellt eine Spendenquittung zur Vorlage beim Finanzamt aus (bitte Anschrift auf der Überweisung angeben).
Weitere Infos unter www.hilfe-macht-mut.de
Bildunterschrift: Stellten den Kalender 2022 mit Fotos von Kindern aus Nkandla vor: Schirmherr Altbezirkstagspräsident Manfred Hölzlein (Mitte) mit Frau Ilse (1. Reihe, 1. v. re.), dem Team des Patenschaftsprojekts und den Mallersdorfer Schwestern Romana (1. Reihe, 2. v. l.) und Catherine (1. Reihe, 2. v. re.).
Foto: Bezirk Niederbayern, Bäter