Bezirk will Kantinen in eigenen Einrichtungen nachhaltiger machen – Arbeitsgruppe plant die schrittweise Umsetzung
Mainkofen. Im Rahmen der Sitzung des Bezirksausschusses am Dienstag in Mainkofen informierte Katrin Landes, persönliche Referentin des Bezirkstagspräsidenten, die Bezirksräte über den Stand des im Dezember 2019 beschlossenen Projektes „Regio 2030“.
Der fraktionsübergreifende Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, CSU, SPD und Freie Wähler hatte das Ziel, die Verwendung von regional produzierten Lebensmitteln auch in Bioqualität in den Bezirkseinrichtungen schrittweise zu erhöhen – bis 2030 auf mindestens 30 Prozent an regionalen Produkten und 30 Prozent an Bioprodukten. Bevorzugt eingekauft werden soll in der konventionellen Landwirtschaft Niederbayerns, so dass kurzfristige Nachlieferungen möglich sind und die Landwirtschaft vor Ort gestärkt wird. Zudem will man durch eine gezielte Umstellung der Speisepläne versuchen, der Verschwendung von Lebensmitteln entgegen zu wirken und so zumindest einen Teil der Mehrkosten für den Einkauf von regional erzeugten Produkten und Bioprodukten auszugleichen.
Anfang 2020 wurde nun eine feste Arbeitsgruppe installiert, sie besteht aus: Lukas Dillinger, Projektleiter Genussregion Niederbayern; Christian Fenzl, Verwaltungsleiter Mainkofen; Margit Huber, Verpflegungsleitung Agrarbildungszentrum Landshut-Schönbrunn (ABZ); Katrin Landes, persönliche Referentin des Bezirkstagspräsidenten; Günther Putz, Gutshof Mainkofen; Martin Scholz, Verwaltungsleiter ABZ; Dorothee Trauzettel, beim AELF Landshut Leiterin des Fachzentrums Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung; Manfred Weikl, Verpflegungsleiter im Bezirksklinikum Mainkofen; Robert Zimmerer, Verwaltungsleiter am Institut für Hören und Sprache in Straubing (IfH) sowie Hildegard Zißler, Verpflegungsleiterin am IfH.
In zwei Treffen wurde in diesem Jahr zunächst das organisatorische Vorgehen besprochen sowie die ersten Themenschwerpunkte definiert. Ins Detail ging man bereits mit einem Fachvortrag zur rechtssicheren Ausschreibung von regionalen und Bio-Produkten.
„2021 wollen wir konkrete Schritte hin zur Umsetzung machen“, so Katrin Landes. Dabei sollen zu den jeweiligen Schwerpunkten Referenten und Experten hinzugeholt werden, um die Theorie in die Praxis zu überführen. Eine große Rolle spielen dabei die Küchenverantwortlichen, die so wichtige Impulse zur Umsetzung bekommen sollen.
Inhaltlich soll in 2021 die Biozertifizierung angegangen und das Thema Vermeidung von Lebensmittelverschwendung vorangebracht werden. Auch soll eine Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten aufgebaut werden, die die Kantinen mit regionalen Erzeugnissen beliefern können.
Die Bezirksräte waren erfreut, dass sich die Kantinen immer mehr nachhaltig aufstellen und sahen es als richtigen Weg, die Landwirtschaft zu stärken. „Trotz der vielen Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie wurden einiges an Vorarbeit geleistet. Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr dann bereits über die Umsetzung berichten können“, fasste es Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich zusammen.