Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich widerspricht der Darstellung der Niederbayern-AfD
Landshut. In den sozialen Netzwerken sorgte am Wochenende eine Behauptung der AfD Niederbayern für Aufregung, in der es hieß, dass sie auf einen Antrag des Bezirksrates Fabio Sicker dafür gesorgt hätte, dass kein „Genderwahnsinn“ im Schriftverkehr des Bezirkes eingeführt werde. Dieser Falschdarstellung widerspricht Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich. „Es gab diesen Antrag, der sinngemäß zwei Punkte enthielt: Zum Einen, dass der Bezirk selbst nicht gendern solle, zum Anderen, alle Verbände oder Vereine, die diese Sprache verwenden und die Zuschüsse des Bezirks erhalten, zu sanktionieren.“
Die überwiegende Mehrheit der Mitglieder im Bezirksausschuss seien sich einig gewesen, dass Sanktionen gegenüber Verbänden nicht in Frage kommen. Der Antrag wurde daraufhin von der AfD zurückgezogen.
Heinrich stellte eine eigene Formulierung zur Abstimmung, die lautete, dass der Bezirk weiterhin die bisherige Schreibweise verwenden werde. Dieser wurde einstimmig (CSU, SPD, FW, GRÜNE, FDP, AfD) angenommen. Über den ursprünglichen Antrag wurde gar nicht mehr abgestimmt.
„Wir führen also keinen Gender-Stern oder Ähnliches ein, formulieren aber weiterhin so, dass wir alle Geschlechter gleichberechtigt miteinbeziehen“, so Heinrich, der in diesem Zusammenhang auch auf Sprachwissenschaftler verweist, die dies für ausreichend halten.
Mit der Darstellung der AfD haben die realen Vorgänge nichts zu tun. Wer an sachlicher, konstruktiver Zusammenarbeit interessiert ist, könne den Verlauf der Sitzung nicht so verzerrt darstellen.