Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich besichtigt die Hacker Feinmechanik GmbH in Neuhausen
Neuhausen. Als „Hidden Champion“ bezeichnet Firmengründer Karl Hacker seinen Betrieb, in dem er an zwei Standorten in Neuhausen bei Deggendorf und in der Slowakei 250 Mitarbeiter beschäftigt. Denn hier werden begehrte Zulieferteile für Firmen wie Hilti, Osram oder Krones hergestellt. Sogar komplette Fußprothesen gehören mittlerweile zum Portfolio, denn die Qualität an feinmechanischen Teilen aus dem Hause Hacker, die später im Maschinenbau, der Elektrotechnik, Medizintechnik und Hydraulik weiterverarbeitet werden, ist zuverlässig hoch.
„80 Prozent unserer Kunden sind uns schon länger als 25 Jahre treu“, sagt Karl Hacker, der 1986 seine Firma gegründet hat. Damals war er 29 Jahre alt, hatte nach der Hauptschule eine Feinmechanikerlehre und Meisterprüfung gemacht. Auf dem zweiten Bildungsweg über die BOS absolvierte er sein Abitur. Das Maschinenbaustudium in München schloss er aus finanziellen Gründen nicht ab, doch bereits mit 32 Jahren baute er seine erste Produktionshalle am Standort Neuhausen, wo immer mehr Hallen dazukamen und heute 170 Mitarbeiter beschäftigt sind.
Den Erfolg mit wachsenden Umsätzen führt der heute 66-Jährige vor allem auf seine Mitarbeiter zurück. „Wir hatten immer eine überdurchschnittlich hohe Ausbildungsquote von bis zu 15 Prozent, seit damals haben wir 160 Lehrlinge ausgebildet und viele davon sind bei uns geblieben.“ Aktuell ist es leider schwierig Azubis zu bekommen, bedauert der Firmenchef. Doch den Generationswechsel an der Spitze konnte er bereits einleiten, denn zwei seiner drei Kinder sind mit im Unternehmen engagiert. Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich war beeindruckt vom Leistungsumfang der Firma und dem treuen Kundenstamm. „Das spricht sehr für die Qualität der Arbeit, die hier geleistet wird.“ Für Niederbayern seien solche Firmen wie die Hacker Feinmechanik Aushängeschilder. „Die Öffentlichkeit weiß häufig wenig von den herausragenden Unternehmen, die es bei uns gibt.“ Die Vermarktung des Wirtschaftsstandorts Niederbayern nach innen wie nach außen ist auch Ziel des Niederbayern-Forums e.V., bei dem Olaf Heinrich zusammen mit Regierungspräsident Rainer Haselbeck den Vorsitz inne hat. Hierbei werden auch regelmäßig TOP-Unternehmen ausgezeichnet, wie kürzlich im Landkreis Dingolfing-Landau. „Es ist wichtig, darüber zu reden, was wir hier in Niederbayern alles haben und können. Und wenn Politik und Wirtschaft gemeinsam dafür eintreten, können wir uns als Standort noch besser etablieren“, ist Heinrich überzeugt.
Im Bild: Karl Hacker (r.) führte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich durch die Produktionshallen am Standort Neuhausen bei Deggendorf.
Foto: Lang / Bezirk Niederbayern