Zweckverband Freilichtmuseen und Keramikschule Landshut schließen Kooperationsvereinbarung
Landshut/Massing. Mit der translozierten Görgenmannsölde erweiterte das Freilichtmuseum Massing seinen Gebäudebestand um eine historische Hafnerei. Auf dem Museumsgelände in Massing läuft derzeit der Ausbau des Hafneranwesens aus Kleinbettenrain. Bis ins frühe 20. Jahrhundert nahm die Landschaft des Kröning zwischen Landshut, Vilsbiburg und Dingolfing eine führende Rolle als altbayerische Hafner- und Keramikmetropole ein. Heute lebt diese historische Kultur in moderner Form in der Keramikschule Landshut weiter. Mit dieser hat der Zweckverband Niederbayerische Freilichtmuseen am 27. April eine Kooperation vereinbart. Auch damit soll das Hafneranwesen auf dem Gelände des Freilichtmuseums in Massing wiederbelebt werden: So wird beispielsweise in der wiedererstellten Hafnerstube den Museumsbesuchern mit fußbetriebenen Drehscheiben die historische Herstellungsweise der „Kröninger Hafnerware“ vorgeführt. Zusätzlich können sich in einer eingerichteten Werkstatt Keramikerinnen und Keramiker einmieten. Für all diese Vorhaben liegt das Hauptaugenmerk auf dem Bau eines funktionstüchtigen Holzbrennofens im Backhaus des Hafneranwesens, den die Keramikschule kostenfrei errichten wird. Die Materialkosten für den Bau des Holzofens von circa 20.000 Euro trägt der Zweckverband Niederbayerischer Freilichtmuseen. Schülerinnen und Schüler der Keramikschule Landshut können in absehbarer Zeit Keramik nach traditionellen Verfahren herstellen und ihre Arbeiten im Rahmen von Ausstellungen präsentieren. Für den Zweckverband Niederbayerischer Freilichtmuseen und die Keramikschule Landshut schließen der Zweckverbandsvorsitzende Dr. Olaf Heinrich und die Schulleiterin Dr.-Ing. Veronika Märkl eine Kooperationsvereinbarung für die Dauer von fünf Jahren.
„Im Freilichtmuseum Massing stellen wir mit den niederbayerischen Hauslandschaften das Wohnen und Wirtschaften diesseits der Donau dar. Die Hafner- und Keramiktradition ist eng mit der Region verbunden und dies zu dokumentieren liegt uns am Herzen. Daher freut es mich, dass der Zweckverband und die Keramikschule kooperieren und diese historische Kultur in moderner Form zum Leben erweckt,“ so der Verbandsvorsitzende Dr. Heinrich.