Bezirkstagspräsident informiert sich über das Programm 2023
Landshut. Bereits im Mai beginnen die Proben für die diesjährige KULTURmobil-Tournee, die am 17. Juni startet. Daher ließ es sich Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich nicht nehmen, am Treffen des Teams teilzunehmen, um sich über die künstlerischen Konzepte zu informieren. Er hob dabei hervor, dass in den Gastspielgemeinden stets eine große Vorfreude spürbar ist und er und auch die restlichen Mitglieder des Bezirkstags das Projekt entsprechend gerne mittragen. Erfreut zeigte er sich über den Stand der Dinge und die Motivation des Teams.
Beim Austausch der Mitwirkenden, die sich unter anderem aus den Bereichen Regie, Musik sowie Bühnen- und Kostümbild zusammensetzten, ging es zuerst um das Kinderstück „Oh, wie schön ist Panama“ von Janosch. Regie führt Sebastian Kamm, der bis 2022 am Theater an der Rott tätig war. Zusammen mit Jörg Brombacher (u. a. Luisenburg Festspiele und Eutiner Festspiele) und Claudia Weinhart (zuletzt Münchner Philharmoniker und Theater Chemnitz) wurde vorgestellt, wie der Bildsprache und dem charakteristischen Stil und Witz Janoschs in der Inszenierung entsprochen wird. Das Stück nach dem weltbekannten Kinderbuchklassiker erzählt die Geschichte von Tiger und Bär und deren Neugier und Sehnsucht nach der Ferne sowie ihrer wagemutigen Reise. Das mitgebrachte Hörbeispiel des Komponisten Martin Kubetz kombinierte eine ohrwurmverdächtige Melodie mit Sprechgesang und südamerikanischen Rhythmen und weckte Neugier auf die entstehende Produktion.
Anschließend wurde auf die Komödie „Nagerl und Handschuh“ von Johann Nepomuk Nestroy eingegangen, die in diesem Jahr als Abendstück für das erwachsene Publikum gespielt wird. Die Regisseurin Steffi Baier ist unter anderem bekannt für Ihre Produktionen bei den Luisenburg-Festspielen Wunsiedel (2012- 2016) und hat auch bereits für das Landestheater Niederbayern gearbeitet („Dampfnudelblues“). Sie stellte heraus, dass das Mundart-Stück ausgewählt wurde, weil es in besonderer Weise intensive Figuren, Sinnlichkeit und eine gehörige Portion Humor vereint. In der Inszenierung will Baier das pralle Leben herausstellen, das in der parodierten Aschenputtel-Geschichte um den bankrotten Familienvater Maxenpfutsch und seine drei ledigen Töchter steckt. Da der Schlossherr Ramsamperl dringend heiraten muss, um sein Erbe antreten zu können, scheint die Lösung der finanziellen Probleme zum Greifen nahe. Doch nicht nur ein sich einmischender Zauberer sorgt im Stück für unerwartete Irrungen und Wirrungen. Übereinstimmend mit der Handlung werden auch Bühnen- und Kostümbild zahlreiche Anlehnungen an die Welt der Jahrmärkte, des Varietés und der Zauberei nehmen.
Nach der Premiere am 17. Juni in Freyung werden die beiden Stücke bis zum 4. September in ganz Niederbayern zu sehen sein. Aus allen Landkreisen wurden insgesamt 30 Kommunen ausgewählt, in denen KULTURmobil Station macht. Der Eintritt ist für die Besucherinnen und Besucher auch in diesem Jahr frei. Alle Spielorte und Termine sind auf der Website www.kulturmobil.de zu finden.
Im Bild v. l.: Jörg Brombacher (Bühnenbild), Claudia Weinhart (Kostümbild), Gerhard Schuller (Bühnentechnik), Steffi Baier (Regie Abendstück), Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Martin Kubetz (Musik), Christoph Goldstein (Kulturreferat Bezirk Niederbayern), Sebastian Kamm (Regie Kinderstück), Stephanie Griebl (Tourneeleitung und Requisite), Norbert Wengorz (Bühnentechnik), Hanna Schnelle (Produktionsassistenz)
Foto: Bäter, Bezirk Niederbayern