Zweckverband beschließt Kostenrahmen für Wirtshaussanierung und Neubau für Berta-Hummel-Sammlung einstimmig
Landshut / Massing. Unter dem Vorsitz von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich genehmigten die Mitglieder des Zweckverbandes Niederbayerische Freilichtmuseen bei einer Sitzung vom 10. März die Kostenrahmen für die Baumaßnahmen „Wirtshaussanierung“ und „Berta-Hummel-Sammlung“ auf dem Gelände des Freilichtmuseums in Massing.
Wirtshaussanierung
Nach ersten Bestandsuntersuchungen und Abwägungen hinsichtlich eines modernen und wirtschaftlichen Küchenbetriebs wurde vom Architekten in Abstimmung mit der Verwaltung, dem Museumsleiter, den Fachplanern, der Pächterin und unter Berücksichtigung des denkmalgeschützten Kerngebäudes eine Vorplanung erstellt. Kernpunkte des Vorplanungskonzeptes sind die Verlagerung der Toilettenanlage und eine Anordnung der zusätzlichen notwendigen Kühlzellen in ein bestehendes Funktionsgebäude, welche aus hygienischen Gründen eine witterungsgeschützte Anbindung an den Küchenbereich bedingt. Die Kosten für die Baumaßnahme werden mit 1,4 Mio. Euro veranschlagt. Die Mitglieder der Verbandsversammlung genehmigten den Kostenrahmen für die Wirtshaussanierung im Freilichtmuseum Massing.
Neubau für Berta-Hummel-Sammlung
Bereits 2021 beschlossen die Verbandsmitglieder die Planungen beim Neubau des Gebäudes für die Berta-Hummel-Exponate im Freilichtmuseum Massing weiter zu betreiben. Nun wurde der Kostenrahmen für den Museumsneubau auf dem Gelände des Freilichtmuseums Massing von den Zweckverbandsmitgliedern einstimmig beschlossen.
Die Sammlung umfasst das malerische Werk, Figuren, Karten sowie den Nachlass der Ordensschwester aus dem Rottal. Matthias Kopf, Leiter Referat für Bauangelegenheiten des Bezirks Niederbayern, stellte der Verbandsversammlung den aktuellen Planungsstand vor. Er berichtet, dass nach einer umfangreichen Vorstudie für die Ausstellungsgestaltung ein inhaltliches Vorkonzept entworfen wurde, welches die Mindestausstellungsfläche im neuen Museumsgebäude definiert. Im Ergebnis werden für die Dauerausstellung eine Mindestfläche von 110 m² und für die Wechselausstellungen / Sonderausstellungen eine Fläche von circa 80 m² empfohlen, die die gestalterischen bzw. architektonischen Anforderungen harmonisieren sollen. Für die Umsetzung der baulichen Maßnahme, der Inventarisierung, dem kuratorischen Konzept und der Ausstellungsgestaltung genehmigten
die Mitglieder des Zweckverbandes Niederbayerische Freilichtmuseen einstimmig den veranschlagten Kostenrahmen von rund 3,665 Mio. Euro. Weiterhin wurde die Verwaltung damit beauftragt, die Fertigstellung der Entwurfsplanung sowie der Genehmigungsunterlagen zu veranlassen.
Stimmen zum einstimmigen Beschluss des Museumsneubaus
Zweckverbandsvorsitzender und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich: „Die Realisierung des Gebäudes für die Berta-Hummel-Sammlung im Ensemble des Museums ist komplex und erforderte entsprechende Abstimmungen. Es freut mich, dass die vorliegenden Planungen von der Landesstelle für nichtstaatliche Museen akzeptiert wurde. Ich bin
überzeugt, dass das Endergebnis einen Mehrwert für das Freilichtmuseum Massing und für die Region darstellt.“
Landrat Michael Fahmüller, Landkreis Rottal-Inn: „Die Künstlerin Berta Hummel hat große Strahlkraft. Der Neubau auf dem Gelände des Freilichtmuseums Massing ist ein
wichtiger Baustein für die Tourismusregion Rottal-Inn.“
Bürgermeister Christian Thiel, Markt Massing: „Das künstlerische Lebenswerk von Berta Hummel hat große Bedeutung für die Region. Der Neubau wird eine Bereicherung für das gesamte Kulturleben in Massing.“
Museumsleiter Timm Miersch: „Ich freue mich über diese Entscheidung, denn im Depot des Neubaus kann die Berta-Hummel-Sammlung konservatorisch einwandfrei gelagert werden, was den Erhalt dieses Kunst- und Kulturgutes in seiner einzigartigen Zusammenstellung gewährleistet. Die große Chance liegt aber auch in der räumlichen Nähe und über einem erweiterten Zugang, den der Kunst. So können über die Berta-Hummel-Sammlung auch Themen des Freilichtmuseums erschlossen werden. Das Konzept fußt auf einer erweiterten Besucherschaft, denn kunstinteressierte Gäste werden dadurch zu Freilichtmuseumsbesuchern – und andersrum.“
Foto: Archiv Freilichtmuseum