Bezirk Niederbayern und Stadt Abensberg machen sich gemeinsam stark für niederbayerische Museen
Abensberg. Mit ihrer Unterschrift besiegelten Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Abensbergs Bürgermeister Dr. Uwe Brandl eine Kooperationsvereinbarung zugunsten der niederbayerischen Museumslandschaft: Gemeinsam sollen die niederbayerischen Museen durch Vernetzung und personelle Weiterqualifizierung voran gebracht werden. Im Zentrum der Kooperation steht das neue, in Abensberg angesiedelte Museumsschulungszentrum.
„Um die niederbayerischen Museen zu stärken, genehmigte der Kultur-, Jugend- und Sportausschuss unter dem Vorsitz von Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl bereits im März dieses Jahres eine Beratungs- und Koordinierungsstelle, die mit der Museumsexpertin Cindy Drexl besetzt wurde“, sagte der Bezirkstagspräsident.
Bezirksheimatpfleger Dr. Max Seefelder: „Bei einem Arbeitsgespräch mit niederbayerischen Museumsleitern im Kloster Metten wurde vor einigen Jahren deutlich, dass unsere heimische Museumslandschaft zwar attraktiv ist, aber auch, dass sie mehr Zusammenarbeit und Koordination benötigt.“ Dies zu erreichen, gelänge am besten auf Bezirksebene gemeinsam mit Kooperationspartnern.
Dazu Museumsberaterin Cindy Drexl: „Die Museen sollen durch eine gemeinsame Plattform zum gegenseitigen Austausch unterstützt werden. Die Stadt Abensberg stellt im Rahmen der Kooperation unter anderem Räumlichkeiten und Infrastruktur für Fortbildungen und Veranstaltungen kostenfrei zur Verfügung.“ Wichtig sei es, dass die Museen auch mit den niederbayerischen Schulen vernetzt werden. An entsprechenden Strukturen werde zurzeit gearbeitet. Zum Team des Museumsschulungszentrums gehören Veronika Leikauf, Leiterin des Stadtmuseums Abensberg, die Lehrkräfte Oberstudienrätin Michaela Mallmann und Seminarrektorin Sonja Then.
„Museen haben einen Bildungsauftrag, stellen historische Bezüge her und stiften Identität“, so Dr. Heinrich. „Wir müssen gerade das junge Publikum für Museen begeistern. Und das erreichen wir über gute museumspädagogische Programme, die zu den Lehrinhalten der verschiedenen Schulen passen.“
Wie ein solches, am Lehrplan der Schulen orientiertes Programm aussehen kann, demonstrierte Veronika Leikauf am Beispiel des sogenannten Stadtbaukastens. Vor einigen Jahren von Leikaufs Vorgänger Dr. Tobias Hammerl eingeführt, wird er seither erfolgreich eingesetzt. Damit würden Grundschüler lernen, wie Städte je nach Topografie im Mittelalter entstanden und wie sie sich weiter entwickelten. Theoretischer Unterricht würde so auf eine erlebbare Ebene gehoben werden, da die Kinder sich aktiv beteiligen können. „Dies ist ein innovativer Ansatz zur spielerischen Wissensvermittlung, der großen Spaß machen kann – das hat die bisherige Erfahrung in Abensberg schon sehr deutlich gezeigt“, merkte Bürgermeister Dr. Brandl an.
Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich zeigte sich überzeugt, dass die Kooperation in Zukunft überaus positiven Einfluss auf die niederbayerische Museumslandschaft haben werde. „Wir wissen mit der Stadt Abensberg einen starken Partner an unserer Seite“, so Heinrich.
Bildunterschrift: Mit ihrer Unterschrift besiegelten Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (li.) und Abensbergs Bürgermeister Dr. Uwe Brandl (re.) ihre Kooperationsvereinbarung, von der die niederbayerische Museumslandschaft profitieren soll.
Foto: Bezirk Niederbayern, Bäter