Gute Bilanz für 2019 – Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich dankt bisherigem Geschäftsführer Bertram Vogel
Landshut. „Niederbayern schafft Heimat, Niederbayern schafft Zukunft!“ So lautet der Slogan, mit dem der Verein Niederbayern-Forum e.V. die Entwicklung der Region weiter voranbringen möchte. Seit seiner Gründung 2011 hat sich das Netzwerk sehr positiv entwickelt, was in den letzten Jahren laut Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich ein großes Verdienst des amtierenden Geschäftsführers Bertram Vogel ist. Vor dem Bezirksausschuss am Dienstag präsentierte der Noch-Geschäftsführer die Bilanz des Jahres 2019, zugleich sein letzter Bericht. Denn ab April wechselt Vogel, der sich beruflich nochmal neu orientieren möchte, in den Schwarzwald. Heinrich nutzte die Gelegenheit, Bertram Vogel für seinen großen Einsatz zum Wohle Niederbayerns zu danken: „Sie haben in diesen Jahren viel geschafft. Zahlreiche Veranstaltungsformate wurden neu geschaffen und etabliert – eine Netzwerkarbeit, die Früchte trägt. Damit haben Sie Niederbayern nachhaltig geprägt“, so Heinrich, der dem Geschäftsführer für seine Zukunft alles Gute wünschte.
Zuvor aber stellte Bertram Vogel die Projekte vor, auf die man sich 2019 konzentriert hatte. Zum einen stand das Regionalmarketing Niederbayern im Zentrum, bei dem man anhand der Themen „Imagekommunikation“ und „Arbeitskräftemarketing“ stark auf Belange der Wirtschaft und der Bevölkerung einging. „Die Rückmeldungen der regionalen Akteure bestätigen, dass dieser integrative Ansatz als wesentliche Voraussetzung für die zukunftsfähige Entwicklung der gesamten Region unverzichtbar ist“, so Bertram Vogel. Künftig will man die „Marke Niederbayern“ noch mehr ausbauen, indem man die Stärken der Region wie Natur, Lebensqualität, Wissen, Hightech und Innovation betont. Stets mit dem Ziel, sowohl die Bürger zu begeistern, um sie in der Region zu halten und neue Bürger zu gewinnen, als auch bayern- und bundesweit Arbeits- und Fachkräfte anzusprechen und auf Niederbayern neugierig zu machen. Die vordringlichen Zielregionen seien die Metropolen und Ballungsräume in einem Umkreis von 100 Kilometern um Niederbayern.
Dazu gelte es, so der Geschäftsführer, die regionale Identität zu stärken, indem man das Image der Region innovativ weiterentwickelt und zielgruppenspezifisch überregional kommuniziert. Genauso müsse die Netzwerkstruktur weiter ausgebaut werden, damit der Mehrwert für Unternehmen, Institutionen und Einrichtungen noch deutlicher wird.
Der zweite Schwerpunkt der Aktivitäten des Niederbayern-Forums im Jahr 2019 lag auf dem grenzüberschreitenden Austausch unter dem Titel „Seitenwechsel – Niederbayern-Südböhmen-Pilsen“. Diese Initiative hat zum Ziel, grenzüberschreitend angelegte Projekte und Maßnahmen, insbesondere auch für die junge Generation, zu entwickeln und damit den gesamten Raum als attraktiven grenzüberschreitenden Lebens- und Arbeitsraum zu bewerben. Aufgrund seiner Lage habe er ganz besondere Stärken und biete für junge Menschen eine hervorragende Zukunftsperspektive, so Vogel. Bereits 2017 war die Initiative gestartet, 2019 wurde sie um neue Bestandteile ausgebaut.
Unter anderem durch das Veranstaltungsformat „Bayerisch-Tschechischer Unternehmertag“, der in seiner dritten Ausgabe eine hervorragende Resonanz mit rund 300 Besuchern aus Bayern und Tschechien aufweist. Auch die „3. Bayerisch-Tschechische Unternehmensbörse“ wurde mit sehr hoher Dynamik seitens der Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie der Politik auf Ebene der Bezirke Niederbayerns, Pilsens und Westböhmens weitergeführt. 65 Aussteller aus den Branchen Elektrotechnik, Automotive, Metall- und Elektrotechnik sowie Bauwesen stellten sich rund 300 Besuchern mit ihren Leistungen und Angeboten vor.
Neu war im Sommer 2019 der „Bayerisch-Tschechische Gründergipfel“ am Moldaustausee, an dem sich Absolventen, Unternehmensgründer oder Gründungsinteressierte beteiligten. „Die Premiere des ‚1. Bayerisch-Tschechischen Gründer-Gipfels’ war ein großartiger Erfolg. Rund 40 Unternehmensgründer, Vertreter von Startups und Hochschulen folgten der Einladung von Europaregion Donau-Moldau und Niederbayern-Forum“, bilanzierte Bertram Vogel, der außerdem auf die neue nutzergerechte und dreisprachige Internetseite des Niederbayern-Forums verwies. Dort wurden auch die extra produzierten Videoclips „Grenzgänger“ – sympathische Portraits von Menschen, die einen Tag lang auf ihrem Weg zwischen Niederbayern und Böhmen begleitet wurden – veröffentlicht. „Mit der Erweiterung um neue Aspekte ist es dem Projekt ‚Seitenwechsel Niederbayern-Südböhmen-Pilsen 2019-2021‘ gelungen, nahtlos an den erfolgreichen Start des Konzepts in den Jahren 2017 und 2018 anzuknüpfen und es passgenau und innovativ weiterzuentwickeln. Die rundum positiven Rückmeldungen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, die ansteigende Zahl von Kooperationspartnern und die umfangreiche und ebenfalls ausschließlich positive Berichterstattung in den Medien beiderseits der Grenze bestätigen den Nutzen für die Akteure und damit für die ganze Region“, schloss der Geschäftsführer.
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich hob zuletzt nochmals hervor, dass man den Weggang von Bertram Vogel sehr bedauere, er allerdings angesichts der umfassenden Aufbauarbeit der letzten Jahre sicher sei, dass das „Niederbayern-Forum nun auch den Wechsel an der Spitze schaffen wird. Sie haben viele Menschen begeistert, nun gilt es, diese Arbeit weiterzuführen, damit der Zug, den Sie angeschoben haben, auch in Bewegung bleibt.“ Die Stelle des Geschäftsführers ist derzeit ausgeschrieben und wird zum 1. April neu besetzt.
Im Bild: Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich bei der deutsch-tschechischen Unternehmertagung.
Foto: Bezirk Niederbayern, Lang