Förderprojekt Grenzüberschreitender Verkehr Niederbayern-Südböhmen-Pilsen soll verlängert werden
Freyung. Die Euregio hat in den fast 30 Jahren ihres Bestehens viel erreicht im Grenzraum, doch beim Öffentlichen Personennahverkehr ist man – gerade auch im Vergleich zu anderen, dichter besiedelten Grenzregionen in Deutschland – kaum vorangekommen, gibt deren Geschäftsführer Kaspar Sammer ohne Umschweife zu. Gerade deshalb sei das Förderprojekt, das seit Juli 2019 bis September 2020 lief und dessen Verlängerung nun ansteht, auch so wichtig.
Projektmanager Dr. Jan Gregor hat trotz der Widrigkeiten im Zuge der Corona-Krise in diesen 15 Monaten erstaunlich viel erreicht – davon ist Dr. Olaf Heinrich, Bezirkstagspräsident und Vorsitzender des Trägervereins EDM, nach einem Gespräch mit den beiden im Europahaus in Freyung überzeugt. Denn um Verbesserungen beim ÖPNV zu erreichen, müssen viele mit ins Boot geholt werden: Die Bezirke auf beiden Seiten der Grenze, die Landkreise, genauso wie die Nationalparke und die Busunternehmer. Allein schon die bisherigen Verbesserungen bei der Linienführung und deren Vertaktung haben die Förderstellen so beeindruckt, dass die weitere Finanzierung in Höhe von 90 Prozent des Projektes, das weitere drei Jahre laufen soll, in Aussicht gestellt wurde. Die restlichen zehn Prozent müssten vom Trägerverein der Europaregion getragen werden – die Entscheidung im Verein fällt Ende Oktober, im Bezirksausschuss, der die Kofinanzierung genehmigen muss, Anfang November.
Olaf Heinrich ließ sich sowohl über den Stand des Projektes als auch über die Planungen der nächsten drei Jahre informieren. Der grenzüberschreitende ÖPNV stärke den Tourismus im gesamten Grenzraum nachhaltig und sei ein wichtiges Mosaik beim weiteren Zusammenwachsen beider Regionen.