Zweckverband Bad Birnbach begrüßt Genehmigung der AGES-Kompaktkur
Bad Birnbach. Die Besucherzahlen eines Thermalbades hängen von vielen Faktoren wie etwa dem Wetter ab, die man nur teilweise beeinflussen kann. Auch bei der Versammlung des Zweckverbandes Bad Birnbach am Dienstag wurde dies deutlich. „Der Start in die Saison war nicht zufriedenstellend, wir konnten das aber bis zur Jahresmitte ausgleichen“, erklärte Thermenleiterin Josefine Kohlmeier den Verbandsräten. Bis Ende November habe man ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahr erreicht (0,5 Prozent), was aber wegen der drei Baustellen im laufenden Betrieb ein „gutes Ergebnis“ sei. Der Eingang des Therapiebades sei mittlerweile fertig, die Sanierung des Dampfbades soll noch vor Weihnachten abgeschlossen werden, die Dampfpyramide – die schwierigste der drei Baustellen, weil zentral gelegen – kurz danach.
Auf die Übernachtungszahlen ging Bürgermeister Josef Hasenberger ein. Trotz eines sehr guten Novembers sei im Jahresvergleich ein leichter Rückgang von 0,3 Prozent festzustellen – insgesamt wurde gut 790.000 Übernachtungen in Bad Birnbach und Bayerbach gezählt. Doch sowohl Gemeinde als auch Therme denken sehr langfristig und entwickeln stets neue Konzepte, um zusätzliches Klientel hierher zu locken. Die AGES-Kompaktkur wurde nach langen Anstrengungen nun genehmigt. Hier handelt es sich um eine Stresspräventionsmaßnahme, die von den Krankenkassen bezahlt wird. „Jetzt geht es darum, das Angebot noch gut zu bewerben, damit sowohl die Patienten als auch die Ärzte wissen, worum es geht“, so Hasenberger. Das Programm AGES 2.0 zielt auf Betriebe, die ihre Mitarbeiter zur Prävention nach Bad Birnbach schicken können. Darüberhinaus wird künftig auch Waldbaden angeboten. Beim Marketing setze man sowohl auf traditionelle Anzeigenwerbung in ganz Deutschland, als auch auf Onlinemaßnahmen, denn vor allem über die großen Buchungsportale werde mittlerweile viel Umsatz generiert. „Wir werben außerdem verstärkt in Tschechien und haben Verträge mit österreichischen Reiseveranstaltern abgeschlossen“, informierte Werkleiterin Kohlmeier.
Zuletzt warf sie noch einen Blick in die Zukunft. 2020 soll die Gebäudeleittechnik erneuert werden – eine Maßnahme, die dringend notwendig ist, von der „der Gast aber leider nichts sieht“. Ein Zwei-Schicht-Betrieb während der Bauzeit soll dafür sorgen, dass die Schließzeiten so kurz wie möglich gehalten werden. Rund 2,8 Millionen, so die bisherige Kostenschätzung, wird die Maßnahme kosten. Daneben stehen langfristig auch zwei Becken zur Sanierung an. Hier sollen bei der nächsten Zweckverbandssitzung im April die ersten Kostenschätzungen vorgelegt werden.
„Wir investieren kontinuierlich in unsere Therme“, unterstrich Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich und betonte die Notwendigkeit „einer klaren Profilbildung in jedem Thermalbad“.