Was man sieht, gilt

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Bezirksrätin Martina Hammerl ließen sich von Künstlerin Stefanie Reiter (Mitte) erklären, wie ihre Werke entstehen.

Tag des Offenen Ateliers – Bezirksvertreter besuchen Künstlerin Stefanie Reiter

Ergolding. „Ist das ein Haus?“, fragt eine Besucherin beim Tag des Offenen Ateliers beim Blick auf ein Werk an der Wand. „Was man sieht, gilt“, sagt die  Künstlerin Stefanie Reiter und verweist darauf, dass ihren Kunstwerken häufig Fotomotive zugrundeliegen. „Insofern kann es schon sein. Doch jeder sieht darin das, was er für sich erkennt.“ Am Sonntag, dem Tag, an dem in ganz Niederbayern Künstlerinnen und Künstler ihre Werkstätten öffneten, wurde lebhaft darüber gesprochen, wie aus einer Idee ein Werk entsteht. Auch Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Bezirksrätin Martina Hammerl bewunderten das Atelier von Stefanie Reiter in Ergoldsbach.

Die 45-Jährige arbeitet vor allem mit Schablonen, die sie aus Naturformen heraus entwickelt und filigran mit dem Cuttermesser ausschneidet. Diese werden einmal oder mehrmals versetzt angewendet, so dass jedes Bild eine eigene Tiefe entwickelt. Auch die Schablonen selbst werden zu Kunst, indem manche Einschnitte nicht ganz entnommen werden, sondern durch Ausklappen dreidimensional werden. „Das ist fanstastisch, es sieht aus, als würde es aus dem Rahmen herausgreifen“, zeigten sich die beiden Bezirksvertreter begeistert.

Seit 2009 ist Stefanie Reiter in Landshut als Künstlerin aktiv und gibt zudem am Gymnasium Kunstunterricht. Schon immer war die Kunst ihre Leidenschaft und Berufung. Berufen wurde sie vor einem Jahr auch in die renommierte Münchner Künstlervereinigung „Neue Gruppe“, für die man sich nicht selbst bewerben kann, sondern vorgeschlagen werden muss.

„Gerade diese große Vielfalt an tollen Künstlern der Öffentlichkeit zu präsentieren und Hemmschwellen vor einem Atelierbesuch abzubauen, ist Ziel des Tags des Offenen Ateliers“, erklärte Olaf Heinrich, der sich wie Martina Hammerl freute, dass auch andere Interssierte diese Gelegenheit nutzten. Sie bedankten sich für die interessanten Einblicke und wünschten den restlichen Nachmittag Stefanie Reiter noch viele weitere Besucher.


Im Bild:
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Bezirksrätin Martina Hammerl ließen sich von Künstlerin Stefanie Reiter (Mitte) erklären, wie ihre Werke entstehen.

Foto: Lang / Bezirk Niederbayern