Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich im Gespräch mit dem neuen Bürgermeister von St. Oswald-Riedlhütte, Andreas Waiblinger
St.Oswald. „Das Wertvollste ist, dass wir uns alle untereinander helfen“, sagte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich im Rahmen eines Antrittsbesuchs beim neuen Bürgermeister von St. Oswald-Riedlhütte. Andreas Waiblinger war Ende Juli zum neuen Gemeindeoberhaupt gewählt worden und Heinrich lud ihn nun ein, sich bei Bedarf jederzeit an ihn wenden zu können. „Gerade wenn man neu im Amt ist, sind Gespräche unter Kollegen hilfreich.“
Und so war man auch gleich mitten in den Projekten, die in der Gemeinde St. Oswald- Riedlhütte anstehen. Für Waiblinger keine neuen Themen, schließlich war er in den letzten Monaten bereits in Vertretung von Peter Schwankl amtierender Bürgermeister, war auch zuvor schon eng in die Geschäfte eingebunden und ist seit 2014 Gemeinderat.
„Wir haben viel in den Bauhof investiert, den Fuhrpark erweitert und Maschinen angeschafft, damit wir möglichst viel selbst abdecken können und weniger Fremdfirmen brauchen“, so Waiblinger. Darüberhinaus werde die Sanierung der Wasserversorgung vorangetrieben, der Hochbehälter in St. Oswald erneuert und Leitungen saniert. Auch die Umstellung auf digitale Wasserzähler will man angehen, um Rohrbrüche schneller zu erkennen. Dabei hakt es im Moment aber noch an den technischen Voraussetzungen bei den Hausanschlüssen. „Unser Ziel ist es, ab 2023 den Bezug von Fernwasser zu drosseln, weil unsere Hochwaldquellen im Lusengebiet sehr gut schütten. Das Reduzieren von Fernwasser spart uns langfristig viel Geld – nur müssen unsere Leitungen parallel dazu hergerichtet werden.“
Auch das Hotelprojekt und das Klosterprojekt wurden angesprochen. „Beim Hotel werden wir nun nach der Wahl die Gespräche konkret aufnehmen“, so Waiblinger. Und beim Klosterprojekt stehe es seiner Meinung nach fest, dass die Gemeinde nicht als Betreiber auftreten kann. „Das muss in die privatwirtschaftliche Hand.“ Heinrich sah das genauso. „Als Bürgermeister kann man nicht alles können und selber machen.“ Und auch die Einschätzung von Waiblinger, wie wichtig ein Wirtshaus, das im Kloster geplant ist, für das Gemeindeleben sei, teilte der Freyunger Bürgermeister. Er informierte den Kollegen zuletzt darüber, dass es in Bayern einige Stiftungen gebe, die sich dem Erhalt von Kulturerbe-Objekte einsetzen und man dort in Sachen Kloster „mal anklopfen“ könne.
Und weil man als Bürgermeister häufig die Vogelperspektive einnehmen müsse, gabe es zuletzt noch ein Buchgeschenk mit Luftbildern des Bayerischen Waldes und Böhmerwaldes. „Wenn wir in der Region zusammenhelfen, dann werden wir in der Summe stärker“, schloss Heinrich und schrieb das sinngemäß auch in das Goldene Buch der Gemeinde, in das er sich eintragen durfte. Andreas Waiblinger dankte ihm für den Besuch und freute sich über den kollegialen Austausch gleich zu Beginn seiner Amtszeit.
Im Bild v. r.: Bürgermeister Andreas Waiblinger und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich
Foto: Lang/Bezirk Niederbayern