Kinder- und Jugendpsychiatrie startet in den nächsten Monaten
Zwiesel/Landshut. Wie der niederbayerische Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich mitteilt, hat der Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern am Mittwoch der Eröffnung einer Ambulanz der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Kreiskrankenhaus Zwiesel zugestimmt. „Ein entscheidender Schritt hin zu einer deutlichen Verbesserung der medizinischen Versorgung in der Region“, freut sich Heinrich.
In einem Gesamtkonzept für Niederbayern hatte der niederbayerische Bezirkstag auf Vorschlag des Bezirkstagspräsidenten bereits vor mehreren Jahren einstimmig beschlossen, in Zwiesel eine „Psychiatrische Institutsambulanz“ (PIA) zu eröffnen. Dort werden Ärzte und weitere medizinische Fachkräfte des Bezirks eine wohnortnahe Versorgung von Kindern und Jugendlichen anbieten. Die umfangreichen Vorbereitungen sind nun so gut wie abgeschlossen. „Wir geben in Kürze den betroffenen Familien aus dem Landkreis die Möglichkeit, vor Ort behandelt zu werden. Bisher ist der Landkreis Regen absolut unterversorgt“, erläutert Olaf Heinrich. Da gerade für junge Menschen lange Fahrzeiten zur Behandlung besonders belastbar seien, sei die nun bevorstehende Eröffnung der PIA „einfach nur wunderbar. Für Zwiesel und den ganzen Landkreis“, so Heinrich. Der Bezirk sehe sich keinesfalls als Konkurrenz zu niedergelassenen Ärzten. Vielmehr solle mit der PIA eine Versorgungslücke in der Region geschlossen werden.
Die Räumlichkeiten, die der Bezirk Niederbayern am Krankenhaus Zwiesel vom Landkreis Regen ab 1. Oktober angemietet hat, sind seit längerem definiert und werden vom Landkreis umgebaut. Der Bezug der Räumlichkeiten erfolgt ab Mitte Oktober. Dann werden zunächst Patienten aus dem Landkreis Regen, die derzeit bereits in der Ambulanz in Deggendorf behandelt werden, von der Außenstelle in Zwiesel übernommen. Ab November können dann voraussichtlich neue Patientinnen und Patienten angenommen werden, Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich bedankt sich ausdrücklich bei Landrätin Rita Röhrl und der Geschäftsleitung der Arberlandkliniken für die „hervorragende Zusammenarbeit“. „Hier zieht die kommunale Familie wirklich vorbildlich an einem Strang.“