30 Jahre Regionalpartnerschaft

Departement Oise – Bezirk Niederbayern


Der Bezirk Niederbayern und das Departement Oise können in den Jahren 2021 und 2022 das 30-jährige Bestehen feiern.
Auf dieser Seite finden Sie die Aktivitäten, die im Rahmen des Jubiläums trotz der Pandemie umgesetzt werden können.

Präsentation der Schul- und Kommunalpartnerschaften

Es bestehen aktuell fünf Schulpartnerschaften, sechs kommunale Verbindungen sowie zahlreiche freundschaftliche Kontakte.

Ein Jahr lang gibt es Einblicke aus den Partnerschaftsvereinen in die Vielzahl an deutsch-französischen Begegnungen, kulturellen Veranstaltungen sowie sonstigen Austauschmaßnahmen.

Wir bedanken uns bei den Partnerschaftsvereinen für die nachfolgenden Präsentationen:

Kommunalpartnerschaft Biburg - Cauffry

Biburg war die erste Gemeinde, die sich im Rahmen der Regionalpartnerschaft mit einer Commune im nordfranzösischen Departement Oise verschwistert hat.

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Schul- und Städtepartnerschaft Landshut - Compiègne

Die regelmäßigen Begegnungen zwischen den Staatlichen Berufsschulen 1 und 2 Landshut und dem Lycée Mireille Grenet in Compiègne bilden einen Schwerpunkt der langjährigen Städtepartnerschaft Landshut-Compiègne.

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Städtepartnerschaft Mainburg - Liancourt

Die Verantwortlichen der Städtepartnerschaft Mainburg-Liancourt können im April 2022 auf die 25jährige deutsch-französische Freundschaft zurückblicken.

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Kommunalpartnerschaft Gemeinde Lalling – Commune de Remy

Die lebendige Kommunalpartnerschaft zwischen Lalling im Bayerischen Wald und dem nordfranzösischen Remy besteht seit mehr als 20 Jahren.

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Weitere Kooperationen und Aktivitäten

Arbeitskreis der Schul- und Kommunalpartnerschaften Niederbayern (AKSK) / Fédération des Comités de Jumelage (FCJO)

Die kontinuierliche Zusammenarbeit im Rahmen der Regionalpartnerschaft wird in Niederbayern unterstützt durch den Arbeitskreis der Schul- und Kommunalpartnerschaften Niederbayern (AKSK), auf französischer Seite durch die Fédération des Comités de Jumelage de l’Oise (FCJO).

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SommerAKTIVersität

In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis der Schul- und Kommunalpartnerschaften Niederbayern wurden bisher drei große internationale Jugendbegegnungen durchgeführt.

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Deutsch-französischer Kulturaustausch

 

September 2021

Vive la France!
30 Jahre Regionalpartnerschaft Bezirk Niederbayern – Departement Oise

Landshut/Beauvais. Die Partnerschaft des Bezirks Niederbayern mit dem nordfranzösischen Departement Oise gibt es seit 30 Jahren. Anlässlich des Jubiläums stehen einige Projekte auf der Agenda; unter anderem ein Austausch im Bereich Keramik. Sowohl Niederbayern als auch das Departement Oise können auf eine Jahrhunderte währende Keramiktradition verweisen.

Da lag es nahe, dass sich die Verantwortlichen des Bezirks Niederbayern bei der Suche nach einem passenden Geschenk für seinen französischen Partner in der Keramikschule in Landshut umsahen. Und sie wurden fündig. Die beste Projektarbeit der Meisterklasse zum Thema „Mauser“ von Peipei GUO stach Bezirksheimatpfleger Dr. Maximilian Seefelder sofort ins Auge und soll sinnbildlich für die bisherige Entwicklung sowie die Reifung und Belebung der Partnerschaft stehen. Die frischgebackene Keramikmeisterin hatte zudem zugesagt, das Kunstwerk, das aus über 1.000 Keramikfedern besteht, persönlich in der Partnerregion aufzubauen. So machte sich die junge Künstlerin zusammen mit ihrem Lebenspartner Jan-Alexander Haas, der ebenfalls seinen Meister an der Keramikschule in Landshut absolviert hat, und dem Sprecher des Arbeitskreises der Schul- und Kommunalpartnerschaften Niederbayern-Oise, Rolf Lefeber, vor kurzem auf dem Weg nach Beauvais.

In der Hauptstadt des Departements Oise wurden sie äußerst herzlich empfangen. Sylvie Gignon, stellvertretende Direktorin für regionale Aktivitäten im Bereich Jugend und Kultur, und Kulturdirektor Thomas Gauchet vom Conseil départemental de l‘Oise kümmerten sich höchstpersönlich um beste Arbeitsbedingungen vor Ort.
Es gab viel zu tun: Der Sockel musste zusammengeschraubt, 1.000 Keramikfedern auf ihren Platz gesetzt und geklebt werden. Schüler der „Ecole d’Art du Beauvaisis“ konnten der jungen Künstlerin zuschauen, wie sie eine Feder nach der anderen sorgfältig drapierte, bis das Kunstwerk seine ursprüngliche Form zurückgewonnen hatte. Die französischen Freunde waren begeistert sowohl von der Fertigkeit der Keramikmeisterin als auch dem Endprodukt. Am Ende gab es ein großes Lob der Präsidentin des Conseil départemental de l’Oise, Nadège Lefebvre, die sich persönlich im Rahmen eines Empfanges für die gelungene Arbeit bedankte. Nach ersten Überlegungen soll das Kunstwerk an verschiedenen Orten in der Partnerregion präsentiert werden und so den deutsch-französischen Austausch im Bereich Keramik anregen. Der geplante Besuch einer Delegation aus dem Bezirkstag von Niederbayern im Departement Oise im Frühjahr 2022 bietet darüber hinaus Gelegenheit, über verschiedene weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu diskutieren.

JuFinale 2021

Beim ersten Film gleich Sieger


Französische Filmemacher aus dem Département Oise zu Gast beim Jugendfilmfestival JuFinale – Anne-Lise Bonnay gewinnt mit ihrem Beitrag „L’idée“

Französisches Flair herrschte am Samstag beim Jugendfilmfestival JuFinale. Zum 17. Mal hat der Bezirksjugendring die Jugendfilmpreise übergeben. Im Cineplex-Kino in Vilsbiburg waren auch sieben junge Franzosen mit dabei, die drei verschiedene Kurzfilme zeigten. Unter diesen drei Filmen wurde entschieden, wer den Sonderpreis „Oise“ erhält. Die Jury entschied sich für Anne-Lise Bonnay, die mit ihrem Film „L’idée“ eine perfekte „Idee“ hatte. Für die junge Frau war es eine große Überraschung und die Freude war riesig.

Eigentlich hätte das Jufinale schon im vergangenen Herbst stattfinden sollen. Doch Corona machte die Veranstaltung unmöglich. Nun konnten auch die französischen Gäste mit dabei sein. Anlass zu der Einladung war, dass der Bezirk Niederbayern und das französische Département Oise den 30. Geburtstag ihrer Partnerschaft feiern. Unter der Regie der Partnerschaftsbeauftragten Petra Zierer erlebten die Gäste aus Frankreich drei ereignisreiche Tage in der Stadt und im Landkreis Landshut – Nervenkitzel inklusive. Denn beim Jufinale wurde es richtig spannend.

Die Themen der drei von den Franzosen produzierten Filme waren komplett unterschiedlich. So fiel es der Jury gar nicht so leicht, ihr Urteil zu fällen. Doch dann gab es doch eine klare Siegerin, und das war Anne-Lise Bonnay mit ihrem Team. Ihr Film heißt „L’idée“, die Idee. Der Film erzählt von einem Autor, der vor einem leeren Blatt Papier sitzt und nicht weiterkommt mit seiner Geschichte. Doch da verselbständigen sich die Figuren, führen ein Eigenleben und galoppieren durch den Film. Juror Jonathan Scholl ging auf das besondere Format ein, in dem der Film gedreht wurde, nämlich das Smartphone-Hochformat 9:16. „Es ist ein gelungenes Beispiel, wie gut Storytelling auch in diesem Format funktionieren kann“, lobte er.

„Mais non“, sagte Anne-Lise Bonnay auf die Frage, ob sie mit einem Sieg gerechnet hätte – „aber nein“. Es war ihr allererster Film, und sie hat das Format gewählt, weil dies die Vorgaben eines Wettbewerbs in Frankreich waren, an dem sie sich damit beteiligt hatte. Mittlerweile hat sie drei weitere Filme produziert und möchte am Ball bleiben. Ihr Preis – der Sonderpreis „Oise“ - war mit 200 Euro dotiert. Zudem konnte die junge Filmemacherin eine Urkunde sowie eine Preisfigur mit nach Hause nehmen, die eigens für die JuFinale von dem niederbayerischen freischaffenden Künstler Clemens Hutter kreiert und von Hand gefertigt worden war.

Für den Bezirk und den Bezirkstagspräsidenten Dr. Olaf Heinrich gratulierte Bezirksrat Franz Schreyer: „Ich freue mich sehr, dass die Veranstaltung nun stattfinden kann – was lange währt, wird endlich gut.“ Zum Glück haben die Filme Schreyer zufolge ihre Gültigkeit nicht verloren. „Denn der Film ist eine Kunstform. Mit ihm kann man nicht nur Gedanken, Gefühle, Begegnungen, Dialoge und vieles mehr festhalten, sondern man kann damit auch eine Botschaft transportieren“, sagte er. Unabhängig davon, wer das Rennen mache, sei das Festival ein Treffpunkt für den Nachwuchs der jungen Filmszene. Er lud die Teilnehmer aus Deutschland und Frankreich ein, miteinander ins Gespräch zu kommen. Diese Möglichkeit nutzten die jungen Filmemacher bei einem Stehempfang nach der Preisverleihung gerne und ausgiebig. Den Preisträgern gratulierte auch die Vorsitzende des Bezirksjugendrings Stefanie Denk, die selbst Frankreich-affin ist und sich über den Besuch aus dem Département Oise sehr freute.

Gelebte Partnerschaft Juli 2022

Juli 2022

Gelebte Partnerschaft
Niederbayern bekam Besuch aus dem Departement Oise – Städte-, Gemeinde- und Schulpartnerschaften bestehen seit über 30 Jahren

Eine herzliche Umarmung zur Begrüßung, ein fröhliches „Servus“ und „Salut“ und „les bises“, die Küsschen links und rechts: Niederbayern und das Departement Oise sind in den vergangenen 30 Jahren zusammengewachsen. Aus Kontakten sind Freundschaften geworden. Man kennt sich, man schätzt sich, man mag sich. Das wurde diese Woche wieder deutlich: Eine Delegation der FCJO, der Fédération des Comités de Jumélage de l’Oise, hat die Partnerregion Niederbayern besucht und ist mit großer Freude empfangen worden. Den Gästen wurde ein umfangreiches Besichtigungsprogramm aufgetischt, von der Stadtführung durch Landshut über einen Streifzug durch die bäuerliche Geschichte Niederbayerns im Freilichtmuseum Massing bis zur Stippvisite nach München. Dabei kam auch bayerische Gastlichkeit nicht zu kurz.

Petra Zierer, die Partnerschaftsbeauftragte des Bezirks Niederbayern, hatte alles bestens vorbereitet, um das zweisprachige Treffen zu einer weiteren gelungenen Begegnung zwischen Niederbayern und dem Departement Oise zu machen. Und das ist ihr gelungen. Ein großes Hallo herrschte, als im Biergarten des Gasthauses Schwaiger in Eugenbach (Lkrs. Landshut) die großen Pfandl mit Schweinernem, Knödeln, Kartoffeln und Kraut aufgetragen wurden. Ein „Bradlessen“ gibt es in Frankreich nicht, und es kam hervorragend an – eine echte Attraktion. Trotz der auch abends noch hohen Temperaturen wurde fleißig gekostet und zugelangt. Der danach bei manchen noch notwendige „Schnaps“ wurde auch von den sechs Franzosen schon ganz routiniert auf Deutsch bestellt. Kulinarik und Genuss war wieder einmal international.

Zahlreiche Vertreter der Städte-, Gemeinde- und Schulpartnerschaften, die niederbayerische Kommunen und Bildungseinrichtungen mit den französischen Pendants pflegen, sowie Repräsentanten des in diesem Rahmen gegründeten Arbeitskreises waren der Einladung gefolgt. So mancher kannte sich schon von vergangenen Begegnungen, und wer noch nie dabei war, der fand in lockerer Runde schnell Anschluss. „Europa ist nicht nur ein komplizierter Apparat fern in Straßburg und Brüssel – Europa lebt vor Ort, unter anderem in den Partnerschaften“, hießen Arbeitskreissprecher Rolf Lefeber und Petra Zierer die Gäste auch im Namen von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Bezirksrat Markus Scheuermann willkommen. Mittlerweile haben je sechs Kommunen aus dem nordfranzösischen Oise und Niederbayern feste Freundschaften geknüpft, zogen sie Bilanz. Außerdem bildet der Schüleraustausch im Rahmen von Schulpartnerschaften einen Schwerpunkt der vertraglich festgelegten Beziehung.
Petra Zierer dankte all denjenigen, die die Verbindung beider Regionen mit großem ehrenamtlichem Engagement mit Leben füllen. „Um die internationalen Beziehungen in den Vereinen, Schulen und Kommunen lebendig zu halten, sind sehr viel Energie und Rührigkeit und eine große Portion Idealismus vonnöten“, verdeutlichte die Partnerschaftsbeauftragte. Das Abendessen sei ein Dank und eine kleine Anerkennung von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich.

Aus der nordfranzösischen Partnerregion war unter anderem die Präsidentin der FCJO Marie-Anne Fizet-Gorin zusammen mit ihrem Ehemann Patrick Fizet angereist. Das Ehepaar wurde begleitet von Nicolle Saudrais-Anciant, Danielle Puissant, Mylène Bapaume und Pierre Birgé. Sie alle verbindet die Liebe zu internationalen Beziehungen und ihr ehrenamtliches Engagement in diversen Partnerschaftsvereinen im Departement Oise. In der Arbeitssitzung, die bereits am Nachmittag stattgefunden hatte, konnten sie von ihren umfangreichen Erfahrungen berichten. Darüber hinaus sammelten sie Ideen für weitere Möglichkeiten des internationalen Austausches und für gemeinsame Projekte – vor allem im Schüler- und Jugendbereich.

Mit einer Tasche gefüllt mit zahlreichen Anregungen, vielen neuen Eindrücken und voller Motivation für die folgenden Begegnungen verabschiedeten sich die französischen Gäste nach ihrem dreitägigen Aufenthalt in Niederbayern mit einem herzlichen „à bientôt à l‘Oise“ – bis bald in der Oise.


Im Bild:
Pflegen die internationalen Freundschaften: Die Vertreter der Städte-, Gemeinde- und Schulpartnerschaften in Niederbayern und im Departement Oise. v. li. (zweite Reihe) Arbeitskreissprecher Rolf Lefeber, daneben Marie-Anne Fizet-Gorin, Präsidentin der FCJO; 4.v.li. Pierre Birgé; erste Reihe v.l. Mylène Bapaume, Partnerschaftsbeauftragte Petra Zierer, Danielle Puissant, Nicolle Saudrais-Anciant

Festakt 30 Jahre Regionalpartnerschaft im Département de l’Oise

Oktober 2022

Auf die Freundschaft
Bezirksräte Martina Hammerl und Markus Scheuermann erneuern Partnerschaft zwischen Niederbayern und dem Département de l’Oise

Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, in Europa näher zusammenzurücken. Die Bezirksräte Martina Hammerl und Markus Scheuermann sind deshalb am vergangenen Wochenende nach Frankreich gereist, um die Partnerschaft zwischen Niederbayern und dem nordfranzösischen Département de l’Oise zu erneuern und gleichzeitig den 30. Geburtstag dieser Verbindung gemeinsam zu feiern. Dabei wurden die Kontakte aufgefrischt und neue Freundschaften geschlossen. Die Chemie zwischen den Vertretern beider Regionen hat auf Anhieb gestimmt, und so wurde mit Freude die Urkunde unterzeichnet, die besiegelt, dass die Partnerschaft weitergeführt wird.

Corona hat ein persönliches Treffen zum Jubiläum der Partnerschaft lange verhindert, sehr zum Bedauern von Nadège Lefebvre, Präsidentin des Conseil départemental de l’Oise – in etwa das Pendant zu Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich. „Wir hätten Sie schon gerne eher bei uns willkommen geheißen, aber aufgrund der Pandemie war dies nicht möglich“, sagte sie. Sie hieß die Delegation aus Niederbayern, verstärkt durch die Partnerschaftsbeauftragte des Bezirks, Petra Zierer, willkommen und stellte ihr Département im Norden von Paris vor. „Oise ist nicht nur eine Postkarte“, sagte sie. Es seien auch die Menschen und die Projekte, die die Region mit rund 850.000 Bewohnern ausmachen. Besonders am Herzen liegen ihr benachteiligte Kinder. Vergleichbar mit dem Bezirk Niederbayern liegen die Themenschwerpunkte im Conseil départemental im sozialen Bereich. Darüber hinaus ist ein wichtiges Anliegen der Präsidentin, regionale Produzenten zu fördern.

Bezirksrätin Martina Hammerl blickte auf die Anfänge der Partnerschaft zurück. „Auf dem Wunsch, auf Bezirksebene einen Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft zu leisten, wuchs vor über 30 Jahren die Idee, eine Partnerschaft mit dem nordfranzösischen Département de l’Oise einzugehen. Intensiv dafür eingesetzt hat sich der damalige Bezirkstagspräsident Sebastian Schenk und Michel Mahieux, Vizepräsident des damaligen Conseil Général de l’Oise und zweiter Bürgermeister von Compiègne“, blickte sie zurück. Anlässlich eines Besuchs von Michel Mahieux im Rahmen der bereits seit 1962 bestehenden deutsch-französischen Städtepartnerschaft zwischen Landshut und Compiègne seien die ersten Kontakte geknüpft worden. Die Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung habe am 27. Mai 1991 in Beauvais stattgefunden, die Gegenzeichnung am 27. Mai 1992 in Landshut.

Seither sei enorm viel passiert, so Hammerls Resümee. In mehr als 300 Begegnungen aller Art trafen sich über 20.000 Teilnehmer aus beiden Ländern. In fünf Schul- und sechs Kommunalpartnerschaften finden zudem auf beiden Seiten regelmäßige Austauschmaßnahmen statt, und vor Corona begegneten sich jedes Jahr rund 450 deutsche und französische Schüler. Und es sind auch die Vereine, Verbände und Institutionen, die sich verbunden haben und regen Austausch pflegen. Künstler und Musiker haben sich vernetzt, gegenseitig wurden kulturelle Veranstaltungen besucht, aber auch sportliche Höhepunkte und Jugendbegegnungen stehen auf der partnerschaftlichen Agenda.
„Die Vergangenheit zeigt, wo Menschen aus verschiedenen Sprach- und Kulturräumen einander offen begegnen, miteinander reden, lernen und feiern, können auch langfristige Begegnungen auf verschiedener Ebene entstehen. Partnerschaften sind ein großartiges Mittel, vielen Menschen den Zugang zu Europa zu erleichtern“, sagte die Bezirksrätin. Als offizielle Vertreterin des Bezirks Niederbayern unterzeichnete Martina Hammerl anschließend mit Präsidentin Nadège Lefebvre die Urkunde, die die Partnerschaft zwischen Niederbayern und dem Département de l’Oise erneuert. „Auf die nächsten 30 Jahre“, sagte Lefebvre. Darüber freuten sich auch Bezirksrat Markus Scheuermann und von französischer Seite Gillian Roux, die als gewähltes Mitglied des Conseil départemental de l’Oise für die internationalen Beziehungen ihrer Region zuständig ist und den Austausch jeden Tag begleitete.

Bereits im vergangenen Jahr hat der Bezirk Niederbayern dem Département de l’Oise als Geburtstagsgeschenk ein Kunstwerk überreicht. Es stammt von Peipei Guo und besteht aus einer Vielzahl von Federn. In fließendem Französisch bedankte sich Bezirksrat Markus Scheuermann bei den französischen Freunden, die Künstlerin bei der Übergabe des Werkes so freundlich aufgenommen zu haben. Präsidentin Nadège Lefebvre revanchierte sich ihrerseits mit einem Kunstwerk. Es stammt von Keramikkünstler Michel Savary, der eigentlich schon im künstlerischen Ruhestand ist, aber auf Bitte des Départements noch ein letztes Kunstwerk geschaffen hat. Die vielschichtige Plastik wird einen Ehrenplatz in Niederbayern erhalten.
Scheuermann würdigte das gelungene Geschenk. Danach gab es bei einem Empfang genügend Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Da man nur das schätzt, was man kennt, zeigten die französischen Gastgeber der niederbayerischen Delegation auch die Vorzüge ihrer Region. Eine Führung durch den Bischofspalast und die Kathedrale und ein Besuch von Gerberoy, einem der schönsten Dörfer Frankreichs, weckte die Begeisterung der Reisegruppe. Und als sich die Niederbayern am Montagmorgen auf den Heimweg machten, hieß es nicht „au revoir“, auf Wiedersehen. Es hieß „à bientôt“, bis bald. Denn schon im kommenden Jahr sind die Vertreter des französischen Départements und auch die Präsidentin eingeladen, die Landshuter Hochzeit zu erleben. Dabei wird die Urkunde zur Erneuerung der Partnerschaft auch in Niederbayern gegengezeichnet.

Die deutsch-französische Begegnung im Rahmen des 30-jährigen Jubiläums wird unterstützt vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds. Der Deutsch-Französische Bürgerfonds berät, vernetzt und finanziert Projekte, die die deutsch-französische Freundschaft und Europa in der Breite der Bevölkerung erlebbar machen. Er fördert eine Vielzahl an Formaten und Themen, ist niedrigschwellig und steht allen Akteuren der Zivilgesellschaft offen.
Der Bürgerfonds geht auf den im Jahr 2019 zwischen Deutschland und Frankreich geschlossenen Vertrag von Aachen zurück und wurde im April 2020 errichtet. Er wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) umgesetzt und wird zu gleichen Teilen von der Bundesregierung und der französischen Regierung finanziert.

Fotos: Bezirk Niederbayern


Festakt in Landshut mit Erneuerung der Partnerschaftsvereinbarung

Juli 2023

Die Freundschaft geht in die nächste Runde
Bezirk Niederbayern unterzeichnet Urkunde zur weiteren Partnerschaft mit dem Département de l’Oise

Mit großer Herzlichkeit hat der Bezirk Niederbayern eine Delegation aus der Partnerregion in Frankreich, dem Département de l’Oise, aufgenommen. Die zehn Gäste, darunter auch Präsidentin Nadège Lefebvre, tauchten ein Wochenende lang tief ins mittelalterliche Leben der Landshuter Hochzeit ein. Bei einem Festakt unterzeichnete Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich zusammen mit Lefebvre eine Urkunde, die die weitere Freundschaft zwischen den beiden Regionen besiegelt. Mit dabei waren auch die ehemaligen Bezirksräte Willi Killinger und Hans Danner und der frühere Bezirkstagspräsident Manfred Hölzlein, die die Partnerschaft mitgeprägt haben.

Ritterspiele und Hochzeitszug, eine Stadtführung und ein Besuch beim Künstlerehepaar Michaela und Florian Geissler: Das Programm, das der Bezirk Niederbayern für die Gäste aus Frankreich ausgearbeitet hatte, war dicht und bunt. Bereits im Oktober war eine Delegation aus Niederbayern ins Département de l’Oise gereist, allen voran die Bezirksräte Martina Hammerl und Markus Scheuermann. So war das Wiedersehen überaus freudig. Präsidentin Nadège Lefebvre wurde unter anderem von den Bezirksräten Gillian Roux und Eric de Valroger begleitet.
Auch Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich nahm sich am Samstag viel Zeit für die Freunde aus Frankreich. Beim Festakt im Hotel zur Sonne erinnerte er an die Anfänge der Partnerschaft vor 32 Jahren, ging auf rege Schul- und Kommunalpartnerschaften ein und äußerte den Wunsch, die Freundschaft möge weiter mit Leben gefüllt werden. „Die Partnerschaft trägt nicht zuletzt zum Frieden in Europa bei“, sagte er.
Dies unterstrich auch die Präsidentin des Département de l’Oise, Nadège Lefebvre. Sie erklärte, es sei ihr deshalb trotz vollen Terminkalenders sehr wichtig gewesen, persönlich beim Austausch dabei zu sein. Partnerschaften wie diese seien in schwierigen Zeiten in Europa bedeutsamer denn je. Die französische Generalkonsulin in München, Corinne Pereira da Silva, war ebenfalls beim Festakt zu Gast und erinnerte an das Jubiläum 60 Jahre Elysée-Vertrag in diesem Jahr und wünschte sich, man möge schon bei der Jugend mit den deutsch-französischen Beziehungen beginnen.
Heinrich dankte besonders auch dem früheren Bezirkstagspräsidenten Manfred Hölzlein und den ehemaligen Bezirksräten Willi Killinger und Hans Danner, die viel in die deutsch-französische Freundschaft investiert haben. Es gab viel gemeinsamen Gesprächsstoff, und eine Gegeneinladung der französischen Freunde für das kommende Jahr ist bereits ausgesprochen. Als Zeichen der Verbundenheit brachte die Präsidentin ein ganz besonderes Souvenir mit nach Hause: Sie kaufte beim Atelierbesuch eine Skulptur, die in Beauvais eine neue Heimat finden wird. Vor der Rückkehr nach Frankreich gab es für die französischen Freunde ein Wiedersehen mit dem Geschenk, das die Niederbayern im vergangenen Jahr anlässlich des 30. Geburtstags der Freundschaft zwischen Niederbayern und dem Département de l’Oise erhalten haben: Das Keramikkunstwerk hat in der Bezirksverwaltung einen ehrenvollen Platz erhalten.

 Fotos: Bezirk Niederbayern

Niederbayerische Kunst im Département de l‘Oise

Juli 2023

Niederbayerische Kunst im Département de l‘Oise
Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl besucht Atelier Geissler mit französischer Delegation

Landshut. Aus Anlass der Vertragserneuerung der Regionalpartnerschaft des Bezirks Niederbayern mit dem Département de l’Oise war eine 10-köpfige Delegation aus der Partnerregion zu Gast in Landshut. Der Bezirk Niederbayern hatte ein vielfältiges Programm für die französischen Gäste, darunter Präsidentin Nadège Lefebvre und die Generalräte Gillian Roux und Eric de Valroger, organisiert: Im Rahmen der Landshuter Hochzeit und bei einer Stadtführung erfuhr die französische Abordnung einiges über die Geschichte der niederbayerischen Hauptstadt.

Darüber hinaus stand ein Besuch im Atelier Geissler in Hörlkam auf dem Programm. Begleitet wurde die Gruppe unter anderem von Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl, seines Zeichens Vorsitzender des Kultur-, Jugend- und Sportausschusses. Im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums der Regionalpartnerschaft hatten Michaela und Florian Geissler 2013 eine deutsch-französische Kunstausstellung gemeinsam mit Sophie Verger in Landshut realisiert. Die Präsidentin des Conseil dèpartemental de l’Oise war nun so begeistert von den Skulpturen, Collagen und Plastiken auf dem Anwesen des Künstlerpaares, dass sie sich spontan für den Ankauf einer Büste von Florian Geissler entschied.

Neben dem Meisterwerk von Peipei Guo, das die junge Keramikmeisterin als Jubiläumsgeschenk des Bezirks Niederbayern im Jahr 2021 persönlich vor Ort aufgebaut hatte, findet nun ein weiteres Keramikkunstwerk seine neue Heimat in Beauvais.

Dr. Thomas Pröckl freut sich sehr, dass niederbayerische Kunst einer breiten Öffentlichkeit in der nordfranzösischen Partnerregion präsentiert wird. Gleichzeitig erhielt das Präsent der französischen Freunde, eine eigens gefertigte Keramikskulptur von Jean-Michel Savary, einen würdevollen Platz im Foyer der Bezirksverwaltung des Bezirks Niederbayern in Landshut-Schönbrunn.